Registriert: Sa 12. Jan 2013, 14:43
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Hallo, lieber Berber-Fans hier im Forum,
ich wende mich heute an Euch mit einem ganz besonderen Anliegen: ich suche für meinen betagten, aber nicht senilen Rentner einen neuen Platz. Nach 18 Jahren bin ich aus finanziellen Gründen (Scheidung) gezwungen, ihn abzugeben.
Ich brauche wohl niemandem hier erklären, wie schwer mir diese Entscheidung fällt… Ich hätte auch nie gedacht, dass es jemals so weit kommt, dass ich ihn abgeben muss.
Ich könnte ihn vielleicht auf irgendeine entfernt gelegene, nicht überwachbare Weide abschieben, aber: Er ist m.E. zu jung und zu fit, um nur auf einer Rentnerkoppel zu verkümmern. Er braucht vernünftige Bewegung, Geländeritte, etwas Reitbahn, etwas Kopfarbeit. Ein Mensch mit ausreichend Reiterfahrung, der auch einem älteren Tier eine Chance gibt, noch viele schöne Stunden mit ihm zu verbringen; wo er geliebt, betüddelt und geritten wird. Ein Stall mit Stroh und Auslauf, Gesellschaft anderer Wallache, aber auch Rückzugsmöglichkeiten; am besten irgendwo im Flachland.
Der geneigte Leser wird feststellen, dass ich keinen Preis genannt habe - das ist alles unwichtig - viel wichtiger wäre ein Platz bei einem guten Menschen, der Zeit für ihn hat und wo er sich wohlfühlt.
Seine Personalien:
Geburtstag: 19.12.1993 (also aktuell 19 Jahre alt)
Geboren in: Deutschland, am Niederrhein
Gekauft: im September 1994, im Alter von 10 Monaten
Stockmass: 160 cm
Farbe: braun, keine Abzeichen - außer einem weißen Huf. (Keine Mauke-Neigung.)
Eltern: Mutter Sahira, Araber-Berber, Importiert aus Nordafrika im Jahr 1993, war tragend ohne Ankündigung; Papiere wurden entgegen der Vereinbarung nie ausgehändigt.
Vater – letztendlich nicht 100% sicher, dem Händler nach war es ein reiner Berber, der als Kutschpferd seinen Dienst tat.
Reitweise: seit 10 Jahren nach Phillipe Carl geritten, Grundausbildung klassische Dressur; (er hat einen Swing-Tree-Vario-Sattel, der auf seinen Rücken angepasst wurde. Rückenschmerzen wegen unpassender Sättel kennt er nicht.)
zusätzlich: Langzügel-Arbeit (von hinten und von der Seite), er kennt alle Spielarten des Longierens, bleibt i.d.R. auch cool, wenn der Mensch mal etwas unsortiert ist.
Außerdem legt er sich auf Kommando hin.
Charakter: Er ist SEHR neugierig, manchmal etwas büffelig und immer interessiert an allem, was um ihn herum passiert. Er lernt wie ein Schwamm und macht gern Blödsinn, könnte bei vernünftiger Anleitung auch weitere Zirkus-Lektionen lernen.
Mein Grund, warum ich das nicht weiter gefördert habe: er ist übereifrig und zeigt die Lektionen auch dann, wenn man sie u.U. gar nicht sehen will. Z.B. kann er mit den Vorderbeinen auf Kommando „Pfötchen geben“ (ich weiß nicht, wie es richtig heißt ), aber da er das dann auch zeigte, wenn er nur geputzt wurde, war mir das zu gefährlich, wenn meine kleine Tochter mit am Stall war – ein Treffer auf Kopfhöhe war nicht wirklich das, was ich haben wollte.
Ausbildungsstand: Vorweg - er ist kein Anfänger-Pferd, nicht geeignet für Reiter, die sich erst selbst noch finden müssen.
Er ist sehr weich an der Hand, läßt sich mit einem Minimum an Kraft reiten, wenn man ihn richtig „bedient“  Seitengänge und alle Grundgangarten beherrscht er "normal". Piaffe und Passage usw. kann er nicht, weil er nicht so viel Last auf der Hinterhand aufnehmen kann. - Seine Grundhaltung insgesamt ist eher ökonomisch, wenn der Reiter keine „Waffen“ dabei hat, merkt er das schnell und schaltet auf Sparmodus; wenn Sporen (oder Gerte) anwesend sind, fördert das ungemein seine Grundeinstellung zur Arbeit.
Das „80%-Pferd“
Sehr ehrgeizige, wenn auch gute Reiter hat er schon zur Verzweiflung getrieben, indem er sich – wenn seiner Meinung nach unrealistische Anforderungen an ihn gestellt wurden – in der Reitbahn hinlegte. Oder einfach stehen blieb. (Doch Esel-Gene??  )
Mir blieb nichts anderes übrig, als mich geduldig mit ihm zu arrangieren, und da ich reiterlich nie so viel Druck machen konnte wie die „Profis“, habe ich mich mit seinen 80% zufrieden gegeben, die er angeboten hat – auf diese Weise haben wir als Team viel mehr unterm Strich erreicht, als uns jemals zugestanden wurde… - alles ist eben relativ 
Eignung: Geländeritte von 2-3 Stunden – macht er gerne, ist cool und gut zu regulieren. Ich habe immer darauf geachtet, dass er nicht einfach durch’s Gelände heizt, habe immer gerne „alles im Griff“ gehabt. In der Gruppe ist er entspannter als allein.
Reitbahn: das normale ABC der Reiterei geht sehr gut, er muss auch weiterhin 1-2 x wöchentlich in der Reitbahn trainiert werden, nur im Gelände rumdümpeln am langen Zügel ist nicht gut für seine Gesundheit.
Gesundheit: Vorgeschichte: Er hat seit Kindesbeinen an Veränderungen an der Hufrolle, und eine leichte Hüftfehlstellung, die es ihm generell nur eingeschränkt möglich macht, die Hinterhand richtig tief unterzusetzen. Damals schon leichte Ansätze zum Spat und beginnende Hufknorpel-Verknöcherung.
Im letzten Sommer (2012) wurden neue Röntgenbilder gemacht, die jedoch viel besser ausfielen als ich erwartet hatte: Die Hufrolle ist NICHT schlimmer geworden, eher einen Ticken besser, der Spat ist kaum sichtbar. Die Schale an den Vorderhufen ist komplett verknöchert und macht keine Schwierigkeiten. Die einzige aktuelle Beeinträchtigung ist eine Reizung des Fesselträger-Ursprungs auf beiden Hinterbeinen. Konsequenz daraus: Beschlag mit Duplos auf allen 4 Füßen, die somit den Fesselträger-Ursprung entlasten und Rutschen vermeiden.
Akupunktur: darauf spricht er sehr gut an, im Zuge der Probleme im letzten Jahr habe ich ihm wieder Akupunktur-Behandlungen gegönnt, die sehr gut geholfen haben.
Haltungsform: Halber Offenstall –
Im Sommer Offenstallhaltung in einer kleinen Herde mit 8-9 Pferden (alles Wallache).
Im Winter große Doppelbox mit Stroh und mit großem Paddock davor. Er nutzt im Winter sehr gern die Gelegenheit, sich in Ruhe hinzulegen und tief zu schlafen.
Boxenhaltung: Geht gar nicht, da dreht er buchstäblich durch. Kein Witz.
Stuten: Er mag Stuten SEHR. Man kann ihn ohne Probleme mit Stuten zusammen ausreiten oder in der Reitbahn, alles kein Problem, aber wenn er zu lange Stuten (oder gar eine rossige Stute) neben sich stehen hat, ist er auf Freiersfüßen unterwegs und nicht mehr wirklich ansprechbar. Er hat dann nur noch „sein Mädchen“ im Kopf und nimmt Menschen nur noch peripher wahr…
Schlechte Angewohnheit: Er schnarcht - und raucht. 
Bitte meldet Euch hier über das Forum, wenn Ihr Interesse habt oder wenn Ihr jemanden kennt, wo Ihr ahnt, dass es passen könnte - ich danke Euch!
(Und vielleicht krieg ich auch noch raus, wie man hier Bilder einstellt.)
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