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Hallo,

was haltet Ihr von Dieter Mader bzw. H.-W. Dörr. Von beiden werden bei usn auf dem Hof Kurse angeboten, die Preise sind allerdings recht happig. Drei Tage Mader kosten 320,-€ , Dörr 350.-€

Inbegriffen sind an drei Tagen eine Einheit Theorie plus ca. 180 Min Einzelunterricht + natürlich zugucken bei den anderen.
Mader unnterrichtet klassisch-iberische Reitweise, Dörr sucht die Legerete ( habe Probleme mit accents, es muss also ohne gehen)

Eigentlich finde ich die Kurse zu teuer, insbesondere da ich nach jahrelangen beruflichen Fortbildungsseminaren die Erfahrung gemacht habe, dass nie allzuviel hängen bleibt.
Wenn ich die Summe in normalen Reitunterricht investiere bekomme ich einiges mehr an Reitstunden.

Ich wäre für ehrliche Statements dankbar. Sollte man die Chance ergreifen, wenn solche Fachleute schon mal vor Ort sind oder sich an den Kurstagen mit dem Zossen in die Pampa verziehen und Fünfe grad sein lassen?

LG Susanne

Ich habe letztes Jahr einen Kurs bei Dieter Mader mitgemacht. Es war ein 2-Tages-Kurs, hat 220 Euro gekostet, der Kurs fand bei Freiburg statt. Der Unterricht war sehr gut, pro Einheit 30 min aufwärmen bei seiner Lebensgefährtin (macht sie prima!) und anschließend 30 min Einzelunterricht bei Dieter. Wir hatten über´s Wochenende 3 Einheiten Reiten, eine Einheit Theorie. Wobei ich mir unter "Theorie" eigentlich ein allgemeines Eingehen auf Sitz, Hilfengebung usw. erwartet hatte, tatsächlich war es aber so, dass jedes einzelne Reiter/Pferd-Paar besprochen wurde. Mit Unterbringung des Pferdes war es natürlich nochmal eine Ecke teurer, für mich alles in allem wirklich Obergrenze. Der Kurs bei euch beinhaltet anscheinend genau die gleichen Einheiten, kostet aber 100 Euro mehr...... also ich find´s zu teuer. Abgesehen von den Kosten, kann ich dir einen Kurs bei Dieter aber empfehlen, er hat ein gutes Auge, die Arbeitsatmosphäre ist sehr entspannt, er geht ganz konkret auf bestehende Probleme ein und gibt dir Lösungswege an die Hand. Ich konnte Einiges mit nach Hause nehmen.
So ein Kurs ist ja auch nicht nur reiten, man lernt viel beim Zuschauen, man trifft oft Bekannte, knüpft neue Kontakte, das Pferd wird mal wieder verladen und gefahren, man sieht, wie es sich in fremder Umgebung benimmt, etc.
Ich mach sowas 1-2 Mal pro Jahr, je nachdem was mein Budget hergibt. Ansonsten investiere ich auch lieber in regelmäßigen Unterricht.

Ich habe einen Kurs bei Dr. Dr. Dörr mitgemacht und es war rausgeschmissenes Geld. Insgesamt dann doch 500 Euro Da kam gar nichts. Ich habe nichts gelernt. Er versucht sein Schema F und wenn es da Pressprobleme gibt, geht nichts mehr. Ich war in diesem Kurs nicht die Einzige, die sehr enttäuscht nach Hause gefahren ist. Schade....in der Theorie tönte es so toll

Ach ja, und wenn du doch gehst, immer gut kindisch über die FN herziehen, dann haste auf alle Fälle schon gepunktet

Hi Nicole,
ich kann ja nur meine persönliche Meinung wieder geben und für mich sprechen!
Ich habe im letzten Jahr 3 Kurse mitgemacht und bei keinem ist wirklich was hängengeblieben:-( !
Natürlich hängt das sicher vom Ausbildungsstand von Pferd und Reiter ab und wie regelmässig man dann
zukünftig weitere Kurse besucht. Dies ist jedoch auch eine finanzielle Sache...
Wenn man die Möglichkeit hat, alle paar Wochen noch einen Kurs zu besuchen, hätte mir das evtl was gebracht.
Das ist dann aber an der Zeit/Geld/Termine Kursgeber gescheitert !

Zweimal handelte es sich eher um eine Verkaufsveranstaltung. Ganz enttäuscht war ich von Peter Heil ( Parelli).
1 Stunde mit mehreren anderen auf dem Platz geübt ( er hatte eigentlich keine Zeit auf Anfänger eizugehen)
und dann viel Blabla und ach wie toll ist der nächste Kurs, und der nächste und der nächste.....und der Unterricht und
blablabla...
Dann war auch mal eine Grösse (im Raum BW ) da, der nach der Legerte unterrichtete. Habe leider den Namen verdrängt.
Der war auch super teuer!!! Viel negatives Geblubber über ALLE anderen Reitweisen und während des Unterrichts kam auch nichts bei rum.
Ich persönlich lass das jetzt mal mit Kursen, die sehr unregelmässig stattfinden und werde regelmässigen Reitunterricht nehmen.
Für das ganze Geld kann man dann doch einiges an Einzelunterricht nehmen.....
Für mich ist das einfach effektiver.
LG
Isabel

Puh, sagt Ihr jetzt sicherlich: Jetzt macht Bettina hier Werbung für ihre Kurse.
Nein, tue ich nicht, denn ich kann mir vorstellen mit dem was ich aus dreißig Jahren Erfahrung mit Kursen und Unterricht zu sagen habe, spreche ich auch im Sinne anderer KursleiterInnen als nur in meinem.
Beide Formen des Lernens haben ihr für und wider. Kurse sind schnell vorbei, im Sinne des reiterlichen Fortschrittes hängt es immer davon ab, ob es gelungen ist, in den Kurstagen das ein oder andere Aha - Erlebnis zu erfahren, auf dem man immer wieder aufbauen kann. Unsere Körper sind durchaus lernfähig, so werden solche Momente der Stimmigkeit in unserem Bindegewebe abgespeichert und der Körper wird danach trachten, die Voraussetzung dafür erneut zu schaffen. Im wöchentlichen Unterricht kann der Lehrer helfen diese Voraussetzungen wieder herzustellen und so stellt sich über die Zeit der Fortschritt ein. Nur vermag der wöchentliche Unterricht zumindest nicht so gut wie mehrere Kurstage ein Verständnis fürs Pferd und dessen Biomechanik zu erarbeiten. Ein solches halte ich aber für zwingend notwendig, denn nur ReiterInnen, die eine gute Vorstellung davon haben was sich zwischen ihnen und dem Pferd entwickeln könnte, haben eine positive Einwirkung auf das, was sie gerade üben mit ihrem Pferd. Um dahin zu kommen, müssen wir unseren Kopf, unser Gefühl und ganz wichtig unsere Wahrnehmung schulen. Dazu bieten Kurse eine gute Voraussetzung, denn da ist Zeit zum Beobachten, Diskutieren und sich korrigieren und bestätigen zu lassen.
Schwierig ist das immer mit TeilnehmerInnen, die von Kurs zu Kurs ziehen, denn man kann diesen förmlich ansehen, wie sie sitzen und darüber grübeln, dass der letzte KursleiterIn diesen Punkt doch etwas anders erläutert hat.- Meine Empfehlung daher: Wer für sich ein inneres Bild gefunden hat, wohin die Reise gehen soll, sollte einem "System" mal eine gewisse Zeit einräumen sich in einem einpflanzen zu lassen, dann kann man immer noch gegebenenfalls erweiternde Impulse woanders dazuholen.
Als optimal in meiner Arbeit hat sich die Ergänzung zwischen Kurs und Unterricht herausgestellt. So habe ich diverse SchülerInnen, die, wenn sie von weiter weg kommen, entweder vor oder nach Kurstagen noch was dranhängen für Unterricht, oder zwischendurch einfach mal unter der Woche anreisen um Einzelstunden zu nehmen.

Hallo,

danke für Eure Statements obwohl ich jetzt noch mehr Zweifel habe. Bei hundert Euro weniger wäre ich wohl auch schneller entschlossen. Aber die Preise sind echt happig.

Ich habe drei Pferde die sehr unterschiedlich sind, sowohl vom Wesen als auch vom Ausbildungsstand: ein Springer, ein Traber und ein Berber (springt sehr gerne).
Ich habe mal so vorsichtig vorgefühlt, ob ich nicht jeden Tag ein anderes Pferd nehmen könnte, das scheint nicht so willkommen zu sein. Ohne jedoch zumindest die theoretische Möglichkeit zu haben, die Pferde zu wechseln, würde ich auf keinen Fall buchen.

Ich habe jetzt insgesamt drei Jahre mit einem Profi zusammen geritten und viel einfach nur durch zusehen gelernt. Eigentlich bin ich vom Lerntyp her Autodidakt, kann Gelesenes gut umsetzen und komme mit dem einen oder anderen Tipp recht gut vorwärts. Am besten lerne ich am Problem, für das ich mir Lösungshilfen suche und am liebsten probiere ich die Dinge ganz alleine für mich aus. Taucht dann ein Problem auf, dann hole ich mir dazu Hilfe; oft von verschiedenen Seiten und versuche das umzusetzen, das am besten zu mir passt.

Mit dem Mader-Kurs habe ich für meinen Berber geliebäugelt, um einmal in eine andere Reitweise reinzuschnuppern, eventuell zu sehen, ob Asim Töltveranlagung hat und um ihm Abwechslung zu bieten. Er saugt Neues auf wie ein Schwamm. Ich habe selten ein so hochmotiviertes Pferdchen gesehen. Ich glaube er würde auch Schlittschuhlaufen, wenn man es ihm beibringen würde.

Bei WE-Kursen bleibt einfach das Problem, dass man am Tag danach wieder auf sich selbst gestellt ist. Was nicht 100% gelernt wurde, geht, mangels der Möglichkeit nachzufragen, mit Sicherheit wieder verloren. Nun werden bei uns in diesem Jahr jeweils drei Kurse von Mader bzw. Dörr angeboten, die Möglichkeit nachzufragen wäre also im nächsten Kurs gegeben, allerdings kostet der wieder entsprechend.
Ich denke ich muss mir das wirklich gut überlegen.

LG Susanne

habe bei hans walter dörr bereits mehrere kurse gemacht und war jedesmal schwer begeistert.
klar, der preis ist happig - wobei bei uns in der nähe regelmäßig kurse mit ihm stattfinden, die etwas günstiger sind. teuer bleibt der spaß aber in jedem fall. ich kann mir erfreulicherweise aber die pferdeunterbringung sparen, da es nah genug ist, jeden tag hinzureiten.
vorteil eines kurses sehe ich in der kurz aufeinander folgenden korrektur, 2mal tägl. an drei aufeinander folgenden tagen. da hat man eine chance neue dinge zu erfühlen und auch gleich ansatzweise zu festigen, um es in der zukunft wiederholbar zu machen oder zumindest zu merken, wenn man in die richtige richtung arbeitet nach dem motto: "hey, so hat sich das auch auf dem kurs angefühlt!". ebenso kann man besser an falsch angewöhnten bewegungsmustern arbeiten.

herrn dörr habe ich als sehr angenehm, freundlich und höflich erlebt, der mich und mein pferd dort abgeholt hat, wo wir waren und jedesmal ein ganzes stück weiter gebracht hat. ich habe von ihm aber auch schon anderes - teilweise sogar gegensätzliches - gehört.
früher habe ich regelmäßig kurse bei horst becker gemacht,die auf obigem hof stattfanden. dort habe ich auch viel gelernt, aber auch leider immer wieder erlebt, daß manche kursteilnehmer - von ihrem eigenen wissen überzeugt - gar nichts vom jeweiligen lehrer annehmen wollen, neuerungen nicht ausprobieren wollen und sich somit oftmals um einen lerneffekt bringen. sowas hat mich immer gewundert, melde ich mich doch bei dem kurs an, um neues zu lernen! daß einem solchen verhalten von den jeweiligen ausbildern mit unmut begegnet wird, finde ich verständlich. manchmal hatte ich den eindruck, manche teilnehmer haben sich bei dem kurs angemeldet um von anderen teilnehmern bewundert und vom ausbilder gelobt zu werden!!
versteht mich richtig, nicht alles, was man auf kursen oder im unterricht beigebracht bekommt ist gut und für einen selbst auch passend. was man übernimmt, entscheidet man in der späteren praxis. wenn's so gar nicht gepaßt hat, übernimmt man auch mal nichts.

seit einiger zeit bekomme ich in relativ regelmäßigen abständen von ruth giffels unterricht. das bringt mir sehr viel, sie ist eine echt gute lehrerin. wenn ich in einer unterrichtseinheit aber nicht hundertprozent richtig erfühlt habe, wie ich's machen soll, ist es nicht so einfach bis zur nächsten einheit weiterzumachen. da wünsch ich mir doch einen kurs mit häufigerer korrektur in kurzen abständen. hat also alles vor-und nachteile.

aber welche unterrichtsform man auch wählt, allen gemeinsam ist, man verbringt intensive zeit mit seinem pferd und allein deshalb schon ist es gut und sinnvoll genutzte zeit.

viele grüße
uli

Hallo,

wenn ich eure Postings richtig interpretiere, liege ich mit meiner Tendenz in Richtung Mader wohl nicht verkehrt.
Der Preis stimmt schon, es handelt sich bei uns um einen 3-Tages-Kurs, insofern passt es schon.
Da die Kurse bei uns auf dem Hof stattfinden, kommen keine weiteren Kosten hinzu, das ist schon okay. Es kommt mir auch weniger auf die Kosten an, als darauf, ob der Kurs es wert ist. Für einen guten Lehrer bin ich bereit auch mehr zu bezahlen.
Das was hier über Mader berichtet wurde, hat mich nun doch neugierig gemacht bzw. in dem bestätigt, was ich beabsichtigt hatte.

LG Susanne

Normalerweise hat Dieter Mader "Stammkunden", was die Kurse angeht.
War er schon mal bei euch auf dem Hof oder wird er künftig öfter kommen?
Wäre ja sinnvoll....

Aber vielleicht (wenn du dir unsicher bist) gäbe es dann auch die Möglichkeit, dass du dir erst mal den Kurs anschaust und dann beim nächsten Mal mitmachst...

Wobei ich persönlich denke, dass du bei Dieter gut aufgehoben bist. Aber ist natürlich auch Ansichtssache...

Hallo,

unsere Bereiterin kennt ihn wohl und hatte selbst bei ihm schon Unterricht.

Ja, er macht mehrere Kurse bei uns, insofern könnte ich schon erst mal zuschauen. Mein Problem ist nur, dass ich schlecht höre und trotz Hörgeräten schon recht nah am Geschehen sein muss, um etwas zu verstehen. Zusätzlich ist die Akustik in den Reithallen extrem schlecht, dass ich als reiner Zuschauer wohl nix mitbekommen würde. Ich brauche immer eine gewisse Zeit, bis ich mich auf eine neue Tonlage bzw. Sprechweise eingehört habe. So ist es halt mit Handicaps.

Das macht aber nichts. Die Kursbeschreibung hat mich schon angesprochen, das was Ihr bzw. Du berichtest gefällt mir auch. Also werde ich wohl einen der angebotenen Kurse belegen. Komme ich mit ihm klar, kann ich weitere Kurse belegen oder tatsächlich hinfahren.

LG Susanne

Ich wünsche dir ganz viel Spaß! Kannst ja mal berichten, wie es dann tatsächlich für dich war!