Gestern war meine Hufpflegerin da und haben der Sahry die Klebebeschläge abgenommen, was wirklich völlig problemlos und ohne Gezerre passierte.
Da meine Pferde nie gezwungen sind in einer Box zu stehen und schon gar nicht in einer unsauberen, gab es auch keine "angesuppte Sohle oder verfaulte und verweste Stellen" an Strahl und Ballen. Trotzdem weiss ich jetzt ganz sicher, woher der Ausdruck "Käsefüsse" kommt
.
Fragt nicht, wie die Klebebeschläge und Silikoneinlagen rochen (Geruchs-Intensität war auch nach Stunden gleichbleibend) und diese darf sie auch noch von den letzten Kleberrückständen befreien.
Die Ärmste...
Sofort nach dem Aufbringen der Klebeschuhe (die Slow-Motion-Aufnahmen und Fotos hiervon sind ziemlich dunkel, weil es schon spät war) und auch gestern kurz vor dem Abnehmen der Beschläge wurden Slow-Motion-Aufnahmen und Fotos gefertigt.
Habe Euch ja bereits berichtet, dass sofort nach dem Aufbringen und bis zum Abnehmen der Klebebeschläge das Pferd raumgreifend und ohne Taktunreinheiten ging. Insgesamt kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass das Pferd so froh und gelassen vorwärts ging und sich keinen "Kopf" machen musste, ob die Füsse weh tun (könnten). Wie auf Wölkchen eben ...
Rückblickend behaupte ich, dass sie "mutiger und forscher" war im Gelände und ihre Zögerlichkeit weggeblasen war.
Als ich mich mit meinen Beobachtungen an die Hufpflegerin wandte, hat sie sofort abgenickt und erzählt, dass (alle?) geklebten Pferde dieses Verhalten zeig(t)en.
Sofort nach der Abnahme der Klebebeschläge begann sie mit der Hufbearbeitung und beide waren wir hoch erfreut, wie sehr zum Vorteil von Sahry das Kleben war. Die, trotz ihrer Empfindlichkeit brettharte Sohle, konnte mit dem Schraubendreher gelöst werden, was auch ganz okay war, weil es eine sogenannte "doppelte Sohle" war. Vor allem an den Hinterhufen konnte sie die - manchmal fast höher gelegenen Schwielen und Hügel als der Strahl - problemlos abkratzen. Dem Pferd war dies nicht im geringsten unangenehm und (jedenfalls die Hufexpertin) konnte genauestens feststellen, wie weit diese abzunehmen ist. Der Huf hat sich geweitet und der Tragrand ist viel gleichmäßiger geworden. Die Eckstreben waren endlich da und deutlich(er) zu erkennen.
Die Klebe-Aktion war ein voller Erfolg
für uns
und zum Wohle des Pferdes.
Sofort beschloss sie, nach meinem Urlaub diese Aktion zu wiederholen und die (gereinigten
) Klebeschalen erneut anzubringen. Auch Elena wird zeitgleich geklebt werden, da sie eine zu geringe Sohlenwölbung aufweist und wir uns bei ihr eine deutliche Verbesserung der Situation erhoffen.
Was weiter erfreulich ist: .... ist natürlich die Gewissheit, dass Sahry trotz ihrer Probleme (2-malige Überlastung Unterstützungsband vorne links und seit dem schwammiges Gewebe um diesen Bereich) taktklar mit Trachtenfussung laufen kann (macht schön: flopp - flopp) und ihre Gallen, die sie bereits vor meinem Kauf hatte, viel weniger wurden. Das Problem vorne rechts, weshalb ich den Tierarzt mitunter rief, hat sich auch aufgeklärt,
denn:
Mit Abnahme des Klebebeschlags vorne rechts wurde das Ausmaß des Blutergusses an der Spitze der Zehe erst so richtig sichtbar, weil die Sohle durch das Entfernen der überschüssigen Zweiten vollen Anblick gewährte. (Ist in der Reithalle!!! passiert, die wahrscheinlich einer der pferdefeindlichsten Billig-Sand-Böden Deutschlands besitzt, mit extrem tiefen Sand und an vielen Stellen, übergangslos völlig hart wird - je nach Bearbeitung und Tagesform -, auf einen der kleinen und auch riesigen spitzen und/auch runden Steine getreten).
Zu Beginn der gestrigen Aktion schauten wir uns die Röntgenbilder an, die mir mein TA zur Information bezüglich der weiteren Vorgehensweise der Hufbearbeitung bei Sahry, schickte. Auch sie meinte, dass die Hufrolle okay ist. Meint allerdings eine kleine Zubildung an Knochenmaterial in Höhe Kronensaum zu erkennen und weiter eine "gewisse" Verhärtung des Strahlkissens. (Hoffe ihre Bemerkungen richtig wiedergegeben zu haben).
Der TA teilte mir telefonisch nach seiner Auswertung mit, dass es eine gewisse Rauheit in Höhe Fesselbandträger gibt, was aber dem Alter entspricht (19 Jahre) und in Ordnung geht; für sein Verständnis noch keine Probleme bereiten dürften.
AhHa
Alles klar!
Sicher wollte ihr das alles auch "sehen" in Form von Clips und Bildern. Wie gesagt, diese sind allesamt im Kasten. Dort könnten sie aber noch eine Weile stecken bleiben, da die Hufpflegerin gesundheitlich noch nicht völlig auf der Höhe ist.
Sie wird aber auf jeden Fall eine geeignete Auswahl Bilder und Clips zu meiner Verfügung stellen oder auch selbst im Internet veröffentlichen und kommentieren, was natürlich fachlich gesehen viel besser wäre. Ich gebe all dies eher laienhaft wieder ..., wollte aber dennoch vorab berichten.
