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| Impfungen- Stute, Fohlen, Herpes ect http://berber-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=37&t=152 |
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| Autor: | Rashidia [ Do 2. Aug 2007, 14:40 ] |
| Betreff des Beitrags: | Impfungen- Stute, Fohlen, Herpes ect |
Empfohlene Impfungen und Imschema findet man hier: http://www.g-p-m.org/public/impfung.shtml http://www.hof-waldmann.de/html/impfungen.html http://www.swisshorsemanagement.ch/index.32.167.php http://www.equivetinfo.de/html/tetanus.html http://www.vetoquinol.ch/index.php?Rpag ... ht_10.html Herpesimpfung (EHV): http://www.bundestieraerztekammer.de/fa ... 6_s135.htm http://borna-borreliose-herpes.de/Herpe ... mpfung.htm Impfungen bei der Zuchtstute und beim Fohlen: http://www.iena.ch/fileadmin/documents/Galop-suisse/Elevage/impfungen.pdf Infos Impfung FohlenEs ist wichtig, dass die tragende Stute ausreichend geimpft ist. Das Fohlen erhält dann über die Kolostralmilch Antikörper. Der Darm des Fohlens ist allerdings nur in den ersten 12 Stunden nach der Geburt für diese aus Eiweiß bestehenden Antikörper passierbar. Deshalb funktioniert der Schutzmechanismus der „Impfung“ mit der Muttermilch nur, wenn die Fohlen gleich nach der Geburt ausreichend Kolostralmilch aufnehmen. Heute sagt die moderne Wissenschaft einhellig, dass ein zu frühes Impfen die Antikörper-Produktion behindert...-> lieber nicht zu früh, mind. mal 6 Monate, besser eher später! http://www.tierklinik-schabelhof.de/Imp ... .html#kap5 Damit zunächst einmal wirkungsvolle Konzentrationen von Antikörpern in der ersten Milch (Biestmilch, Kolostralmilch) vorliegen, sollte die tragende Stute möglichst im letzten Trimester der Trächtigkeit (8. bis 11. Monat) noch einmal gegen Influenza, Herpes und Tetanus geimpft werden. Ist dies geschehen, sollte das Fohlen – abweichend von den Herstellerangaben! - erst mit frühestens 6, besser erst mit 9 Monaten geimpft werden! In diesem Alter besitzt es dann nur noch wenige Antikörper (die es mit der Biestmilch nach der Geburt erhalten hat), die den Erfolg der aktiven Impfung vereiteln können. So haben englische Forscher beobachtet, dass „zu früh“ immunisierte Fohlen auch bei nachfolgenden Influenza-Impfungen nicht die erwarteten Antikörperanstiege im Blut zeigten! Im Klartext: Wird ein Fohlen zu früh geimpft, dann schalten die noch vorhandenen Antikörper (aus der Biestmilch) die Impfantigene aus – die Folge ist ein lebenslang (!) mangelhafter Impfschutz, der trotz regelmäßiger Impfungen nie das Niveau eines korrekt geimpften Artgenossen erreichen kann! Im ungünstigsten Fall kann ein als Fohlen falsch geimpftes Pferd an Wundstarrkrampf (Tetanus) erkranken und sterben. Fohlen ohne passiven Immunschutz - aus nicht korrekt geimpften Stuten - können die Erstimpfung bereits Ende des 4. Lebensmonat erhalten. Und noch etwas gilt es bei der Fohlenimpfung zu berücksichtigen: Die Tetanus-Impfung sollte bei der Grundimmunisierung des Fohlens nicht zusammen mit Influenza (als Kombi-Impfung), sondern separat (als so genannte Mono-Vakkzine), am besten eine oder mehrere Wochen nach der Influenza-Impfung verabreicht werden. Impfen des Fohlens Einleitend haben wir bereits festgehalten, dass das körpereigene Abwehrsystem des Fohlens in den ersten Monaten noch nicht gut genug ausgebildet ist, um selber Antikörper bilden zu können. Der erste Schutz muss über die Vakzinierung seiner Mutter erfolgen, damit die Immunglobuline mit dem Kolostrum aufgenommen werden können. Der Aufbau des eigenen Immunsystems verläuft langsam und schwach und ist frühestens in der Zeit vom 6. bis 8. Lebensmonat, bei manchen Tieren auch erst am Ende des ersten Lebensjahres soweit entwickelt, dass es quantitativ und qualitativ zu einer Immunabwehr führt, die der eines erwachsenen Pferdes vergleichbar ist. Die Reifung des eigenen Abwehrsystem erfolgt nun in Abhängigkeit von der Menge der noch zirkulierenden mütterlichen Antikörper. Die Bildung eigener Antikörper verläuft quantitativ umso besser, je weniger maternale Immunglobuline noch vorhanden sind. - Die Natur hat also mit diesem sogenannt „ negativen Feedback “ in grossartiger Weise dafür gesorgt, dass in jedem Fall ein optimaler Schutz möglich ist ! Diesen Tatbestand müssen wir nun unbedingt auch beim Impfen beachten und man weiss, dass mütterliche Antikörper beim Fohlen für mehrere Monate (über 6 Monate hinaus) eine Immun-Toleranz gegen Vakzinen zur Folge haben - selbst wenn sie nur noch in bescheidener Menge zirkulieren. Dieses Phänomen wurde sowohl bei Impfungen gegen Influenza wie Tetanus bei Fohlen aus vakzinierten Mutterstuten beobachtet, die im 3. und 4. Lebensmonat selber vakziniert wurden. Diese Fohlen wurden sogenannte „non responder“, d.h. sie entwickelten keine Immunantwort und blieben trotz weiterer, später vorgenommener aktiver Impfungen empfänglich für diese Krankheiten. Bei Fohlen aus gut geimpften Stuten wird eine aktive Vakzinierung vor 6 Monaten somit nicht nur als sinnlos, sondern sogar als unvorteilhaft erachtet. Beim Impfen muss überdies beachtet werden, dass Stress die Immunantwort beeinträchtigt. Für ein Fohlen ist vor allem das Absetzen ein grosser Stress, welches für gewöhnlich im Alter von durchschnittlich 6 Monaten erfolgt; dieser Umstand bietet also ebenfalls ungünstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Impfung. 6 - Influenza und Tetanus Bezüglich der Impfung gegen die Pferdegrippe und den Starrkrampf gilt heutzutage, dass die Fohlen frühestens im 8., 9. und 10. Monat und somit im späten Herbst oder frühen Winter zu impfen sind. Diese Empfehlung ist auch darum praktisch, weil dann die erste Wiederholungsimpfung nach 5 bis 7 Monaten in den Frühling fällt, und weitere Vakzinierungen - je nach Vorschriften - immer zu dieser Jahreszeit erfolgen können. Der beste Schutz besteht dann im Sommer, zu jener Zeit also, in welcher die Influenza bei uns in der Regel auftritt. Überdies können hochträchtige Stuten in solch ein Impfprogramm integriert werden. - Alle Pferde eines Bestandes sollten ja in dieses einbezogen werden. http://www.iena.ch/fileadmin/documents/ ... fungen.pdf Auch dazu: http://books.google.de/books?id=IDTJs6e ... ng&f=false |
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| Autor: | Saif [ Di 14. Aug 2007, 07:43 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Ich möchte nochmals auf die Wichtigkeit einer Tetanusimpfung hinweisen. Stirbt ein Pferd daran, ist es für Tierärzte das Heftigste was sie in ihrer Laufbahn gesehen haben und Albtraumrelevant: 2.1 Wundstarrkrampf (Tetanus) Pferde sind die für den Wundstarrkrampf anfälligste Haustierart! Verursacher ist ein Bakterium, Clostridium tetani. Diese Bakterien, sowie deren sehr überlebensfähige Sporen, sind überall in der Umgebung unserer Pferde vorhanden, insbesondere im Erdboden. Wirklich gefährlich wird Clostridium tetani dann, wenn es seine Giftstoffe (Toxine) produziert. Ideal dafür sind sauerstoffarme Bedingungen, wie sie etwa in tiefen Wunden und in schlecht durchblutetem Gewebe herrschen. Aber grundsätzlich stellt jede Verletzung eine potentielle Gefahr dar - schließlich lässt sich nur in wenigen Fällen eine Verschmutzung völlig vermeiden. Im Körper blockiert das Tetanustoxin Nervenzellen, die normalerweise die Spannung der Körpermuskulatur regulieren. Die Folge ist der nicht zu kontrollierende Krampf der Skelettmuskulatur bei vollem Bewusstsein: die Pferde stehen mit steif nach vorn gerecktem Hals und herausgestellten Beinen (Sägebockstellung). Sie können wegen der starken Anspannung der Kaumuskulatur kein Futter mehr aufnehmen, geschweige denn kauen und schlucken. Schließlich sind so erschöpft, dass sie seitlich umfallen, da sie ihre Beine nicht anwinkeln können. Leider kann auch mit den heutigen intensivmedizinischen Möglichkeiten nur ein sehr kleiner Teil tetanuserkrankter Pferde gerettet werden warum diese Impfung eigentlich schon aus Tierschutzgründen vorgeschrieben sein müsste (Verbot, einem Tier vermeidbare Schmerzen und Leiden zuzufügen)! Für die Grundimmunisierung sind zwei Impfungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen und eine dritte nach einem Jahr erforderlich. Nach einer solchen Grundimmunisierung sind lediglich alle 2 Jahre Wiederholungsimpfungen notwendig. Tragende Stuten sollten im letzten Drittel der Trächtigkeit eine Tetanus-Auffrischung erhalten, damit das Fohlen in den ersten Lebensmonaten gegen Tetanus geschützt ist (passiver Immunschutz). Bei Fohlen ist deshalb auch dringend zu beachten, dass nicht zu früh grundimmunisiert wird! Nochmals. Ein Pferd wurde in die Tierklinik gefahren mit Verdacht auf Tetanus. In der Klinik konnte das Pferd nicht mehr zum Hänger raus, überschlug sich wegen den Krämpfen und blieb mit gebrochenem Rückgrat auf der Hängerrampe liegen. Der schlimmste Anblick, welcher die anwesenden Tierärzte je hatten (Botulismus ist auch nicht schön und auch tobende Koliker nicht, aber nichts gegen Tetanus). |
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| Autor: | Rashidia [ Di 14. Aug 2007, 07:53 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Da hast Du Recht- Tetanus - die Impfung ist unverzichtbar! Über Tollwut, Influenza u. EHV kann man geteilter Meinung sein. Ich impfe alles regelmässig, da ich Zuchttiere habe, auch halbjährlich EHV 1 u. 4 (Herpes u. Virusabort). Allerdings nicht Resequin, sondern ich nehme einen anderen Impfstoff, mit einem anderen Lösungsmittel als Trägersubstanz (bei Resequin gabs da nämlich einige Impfschäden...) Wenn Pferde sich den Herpesvirus einfangen u. daran erkranken (bei schwachem Immunsystem), ist das nämlich gar nicht schön- Bewegungsstörungen bis Lähmungen der Hintergliedmaßen v.a. bei Jungtieren, Stuten können ihr Fohlen verlieren (u. das in den letzten Monaten...). Ist zwar teuer- zahlt sich aber aus. |
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