berber-online.de

Da kann man als Laie ja nur noch hoffen, daß man ein normales, nettes und gesundes Pferd "erwischt" hat und sich hoffentlich einem Züchter mit Verantwortung anvertraut hat, welchen Weg der Zucht er auch immer eingeschlagen haben mag!
Ein sehr komplexes Thema - Hut ab vor allen, die da durchblicken !!

Magall

Anne, du vermischt hier doch einiges. Es geht mir darum herauszufinden, warum ausgerechnet Rebeh und Myriam zur Linienzucht geeignet sein sollen. Diese Frage hast du immer noch nicht beantworten können.
Noch dazu kommen diese Nachkommen dem Berbergenpool ja überhaupt nicht zur Verfügung, weil sie eben bei den Cremehorses eingetragen werden.

Und das schöne Wort "Linienzucht" hat ja nur Begriffwert, wenn auf besondere Eigenschaften hingezüchtet werden soll. Welche sind das in deinem Fall, außer der Farbe?

Das muß hier mal deutlich getrennt werden, zuallererst, sonst gibt es Vergleich mit Äpfeln und Bohnen und raus kommt Genmais!

Zu den Cremehorse Register, und du kannst mich gerne korrigieren, gibt es soweit ich weiß keine ZBO und damit auch kein Zuchtbuch. Sondern es ist ein reines Register in Amerika. Dieses Papier hat meine Stute nämlich auch und ich hatte schon gesucht und nix dazu gefunden.
Das spuckt Googel aus:
http://en.wikipedia.org/wiki/American_c ... e_registry

Gowinda, darf ich mal fragen was Deine Stute hat?
Ist sie nicht noch sehr jung gewesen?

@gowinda
Die Gründe für eine Linierung sind dieselben, wie die: warum man überhaupt mit Pferd X oder y züchtet.
Was DU herausfinden möchtest, ist für mich nur sekundär, da deine negative voreinstellung für mich keinen Anreiz bietet, darauf weiter einzugehen. Deine negtiven Unterstellungen an das ZB und an gewisse Pferde sind mir zu beleidigend. Wenn du ernsthaftes Interesse an den Pferden hast, ist das eine andere Sachlage.
Auf der Basis wie schon gesagt, nicht.
Dass diese Pferde zum Berber genpool kommen, hat nie jemand behauptet. Stellt sich die Frage, wer hier mischt.

Ich wiederhole mich gern nochmal für dich - (langsam wird es mühsam) - afcc führt ein ZB unter einer EU konformen ZBO. Wenn du fragen hast, hilft man dir dort sicher gern weiter. Oder du wendest dich mit fragen an den Züchter deiner Stute, wie es der normale Weg wäre ...

Google ist nun wirklich ein schlechter züchterischer Berater, wie man an deinem ersten Statement zur Rasse sehen konnte. Evtl wäre es sinnvoll, zuständige Stellen dazu zu befragen, ...

Das Berber Pedigree scheinst du ja vehement zu überlesen und im Kern der Diskussion bewusst zu unterschlagen, in Versteifung auf die Creme Horses und die Zuchtpraxis in unserem speziellen Einzelfall, der nur Anstoß war. Finde ich übrigens sehr unhöflich ...

Gowinda - es tut mir persönlich für Dich und Deine Stute sehr leid, ihre Probleme sind ja vielschichtig.(wir ich gerade nochmal nachgelesen habe).
Zuchttechnisch stellt sich für mich da nur die Frage: ist die Erkrankung Deines Pferdes nachweislich ein genetisches Problem? Gibt es verwandte Pferde mit der gleichen Problematik?
Ich kann auch verstehen, dass es für Dich eine persönliche Herzensangelegenheit ist.

Aber ich möchte Dich bitten, die Diskussion hier sachlich zu führen und persönliche Unterstellungen und Angriffe zu unterlassen.

@Milea
Sie lebt noch! Schau mal im Namira Thread hatte ich mehr dazu geschrieben. Das gehört ausführlich nun wirklich nicht hierher.

Ist schon klar, daß mir jetzt eine persönliche Motivation vorgeworfen wird. Icefreak wirbt doch um Aufklärung! Nix weiter in Bezug auf das Cremehorse Register versuche ich zu bekommen. Warum ist das Persönlich? Und habe ich Unwahrheiten geschrieben?

Mit dieser Anpaarung wird ein stark erhöhtes Risiko auf gesundheitliche Schädigungen bewußt in Kauf genommen. Es ist ja nicht nur der Inzuchtfaktor zu bedenken, sondern auch die Cremegenverstärkung. Und meiner Meinung nach, besteht dazu keine Notwendigkeit!
Es wird diese Anpaarung mit Berberberzuchtpolitik beworben, aber diese kommt hier gar nicht zum Tragen. Bleibt für mich die Frage nach dem Warum?

@gowinda

Ich habe es gerade nachgelesen, das ist wirklich sehr traurig mit Deiner Stute
Ob ihre Erkrankung nun eine genetische Komponente hat oder mit der Aufzucht zusammenhängt läßt sich so natürlich schwer sagen.
Stoffwechselprobleme haben viele Kleinpferderassen und Zysten können ja auch viele Ursachen haben.
Manchmal hat man vielleicht einfach nur Pech mit einem Pferd oder einer Anpaarung. Wir kennen das nur zu gut und sammeln wohl auch gerne Montagspferde.
Schlimm wäre es natürlich wenn so ein Pferd in die Zucht genommen werden würde, gerade bei der geringen Stutenanzahl in D würde ein auf Kommerz ausgerichteter Züchter wohl auch mit so einem Tier züchten.
Den Eindruck habe ich von Anne aber nun wirklich nicht, ich habe von Zucht wirklich null Ahnung, aber es scheint mit so als würde sie sich sehr viel Gedanken machen und die ganze Sache auch sehr wissenschaftlich angehen.

Hast Du bei Sahelia eigentlich mal Blutegel ausprobiert?
Gerade bei diesen Problemen kann ich Dir die kleinen Biester unbedingt empfehlen!

Jetzt mußte ich doch nochmal meinen ersten Post lesen auf dem ihr so rumhackt. Aber da steht doch in der Tat hinter fast jedem Satz ein Fragezeichen! Wieso wird hier immer behauptet ich werfe mit Statements um mich? Ich frage dich, Anne und wenn du nicht antworten willst oder kannst, dann schreibe es auch so. Unterlaß es bitte künftig mir irgendwelche Motivationen zu unterstellen, die deiner eigenen Interpretation dieser Thematik entspringen.

@ Gowinda
Es kommt aber schon so rüber. Ich kann gut verstehen das Du nicht gerade glücklich über den gesundheitlichen Status Deiner Stute bist und es tut mir auch sehr leid für Euch aber was hat das Ganze mit der Linienzucht von Anne zu tun ausser das die Pferde entfernt mit einander verwandt sind?

Jede Art von Zucht ist ein Versuch (oder sollte es wenigstens sein) die Elterntiere zu verbessern. Daher wird sich jeder gewissenhafte Züchter bei den Anpaarungen Gedanken machen. Linienzucht ist seid jeher einer der am weitesten verbreiteten Arten der Zucht wenn es darum geht gewisse Eigenheiten zu festigen. Es wird und wurde immer praktiziert - bei manchen Rassen mehr und bei manchen Rassen weniger. Auch ohne schwerwiegende Nachteile. Man muß halt aufpassen und Nachforschungen anstellen aber auch das muß man bei jeder Form der Zucht.
Outcross Anpaarungen können starke, gesunde Nachkommen hervorbringen - wenn es passt. Allerdings ist die Weiterzucht mit diesen Tieren dann immer problematisch denn man weiß nie genau was sie vererben.

Zum Creme Gen:
Ich hatte auch vor Guerrouane schon mit Creme Pferden (doppelt oder einfach Creme) verschiedenster Rassen zu tun und nie ist mir ein aufgrund der Creme Gene krankes Pferd dabei begegnet. Dafür vielfach die Abneigung einiger Menschen gegen diese Farben. Es ist Geschmacksache ob man diese Farben schön findet oder nicht. Fakt ist das die Geschichten um Krebsanfälligkeit, Blindheit o.ä. schlichtweg aus der Luft gegriffen sind.
Erkrankt ein braunes Pferd an einem Sarkoid ist es Pech - erkrankt ein Creme Gen Träger an einem Sarkoid liegt es "mit Sicherheit" am Creme Gen (vorsicht Ironie).

Und bei jeder Zucht - auch bei der Farbzucht - sollte immer das Pferd mit Gesundheit und Leistungseigenschaften im Vordergrund stehen. Die Farbe ist dann das i Tüpfelchen.

Meine Meinung

Zu enger Verwandtschaftszucht rate ich in der Pferdezuchtpraxis grundsätzlich nicht,

ein Fohlen aus einer Halbgeschwisterpaarung hat bereits einen Zuwachs (Inzuchtkoeffizient) von 12,5% herkunktsgleicher,homozygot besetzter Genorte mit Erblangen, die von dem gemeinsamen Ahnen abstammen.

In welche Richtung die Zunahme der Homozygotie verläuft können wir aber nicht voraussagen. An einem Genort kann der Nachkommen zum Beispiel dann mit den aa oder AA Erbanlagen besetzt sein, die "herkunftsgleich" also beide von dem gemeinsamen Ahnen abstammen.

Was sich bei dem Ahnen mit unterschiedlicher Besetzung, also hier Aa, noch als vorteilhaft erwiesen hat, zeigt sich bei dem Nachkommen aus der Verwandtenpaarung dann mit aa oder AA und dies gleichzeitig an vielen Genorten (in Abhängigkeit von der Verwandtschaft der Paarungspartner). Dies wird in allen Diskussionen zu wenig beachtet !

Ist der Ahn ein gesunder Träger eines Erbdefekt mit rezessiver, aber auch unvollständig dominanter Genwirkung, dann kann der Nachkomme mit den Erblanlagen des gemeinsamen Ahnen krank (aa) oder eben nicht krank sein (AA).

Doch es sind nicht die Erbdefekte/ Erbkrankheiten von besonderer Bedeutung, sondern insbesondere die Merkmale der Gesundheit und Vitalität, die beim Pferd mit "Inzuchtdepression" auf zunehmendes Homozygotsein deutlich negativ reagieren.

Einer meiner Prof`s hat es mal so ausgedrückt: Bei Verwandtenpaarung weiss ich nicht wo ich hinfahre, bin aber schneller dort.

Es ist zweifellos eine Zuchtmethode zur beschleunigten Homozygotie (gleiche genetische Besetzung an den Genorten) mit Verlust der genetischen Varianz/ Unterschiede in einer Population.

Das Risiko neben einem "gewünschten", leistungsbereiten Fohlen eben auch ein nicht gesundes Fohlen zu erhalten ist nach allen unseren Erfahrungen mit Zunahme der Homozygotie aus enger Verwandtenpaarung, insbesondere für den Einzelzüchter hier zu groß.