berber-online.de

Schon klar, aber bei allen in D geborenen Berbern kann das wohl nicht als Maßstab angelegt werden. Und salopp gesagt: marrokanische Fütterung ist zwar original, aber möchte das jemand seinem Berber zumuten?? Wenn es dumm läuft ein Viertel Jahr alles rein was geht, dann ein Dreivierteljahr fasten.... Die Berber sind hart, deshalb packen sie das, aber gut und nachahmenswert ist "original" ja deswegen wirklich nicht. Die hobbeln auch... Das finde ich einfach ne falsche Argumentation - Importpferde ausgenommen wegen möglichst sanfter Umstellung.
Wegen des verdauungstechnischen Wertes muss ich wie die meisten das annehmen, was die Herren Wissenschaftler sagen. Das kann glaube ich kein Pferdebesitzer selber überreißen, ob jetzt termisch erhöhte Verdaulichkeit bei Gerste gut oder schlecht ist und warum genau. Und wie oben zu lesen ist, gibt es für beide Getreidesorten und Mais ein für und wider... Das kann man eigentlich weniger an der Rasse festmachen, als am Individuum. Schwieriges Thema, da spielt so viel mit rein, Haltung, individueller Stoffwechsel, Diposition für Erkrankungen, Nutzungsintensität....
Generell ist bestimmt weniger mehr. Von was auch immer

Ich kann es nicht "wissenschaftlich" begründen, sondern es ist einfach meine persönliche Erfahrung:
Mein Berber kommt mit therm. Gerste deutlich besser klar als mit Hafer.
Keine angel. Beine und insgesamt energievoll ohne zu spinnen. Menge je nach
Arbeitsleistung 1-2 Liter am Tag.
Ganz ohne Kraftfutter war er mir ein wenig zu schlapp.

Ich stöbere in diesem interssanten Thread, weil ich meine Pferdefütterung grad überdenke.
Seit Jahren füttern wir Eggersmann Naturmüsli. Täglich 300 gramm, damit das Mineralfutter gefressen wird.
Es besteht aus 40,9 % Gerste (geflockt), 33,5 % Mais (geflockt), 4,0 % Mais (expandiert), 3,1 % Luzerneheu (getrocknet), 2,5 % Möhren (getrocknet), 2,0 % Erbsen (geflockt), 2,0 % Mariendistelöl, 2,0 % Weizenkleie, 1,9 % Johannisbrot zerkleinert, 1,8 % Luzernegrünmehl, 0,1 % Gerste, 1,6 % Melasseschnitzel, 1,4 % Haferschälkleie, 1,0 % Calciumcarbonat, 0,6 % Dicalciumphosphat, 0,3 % Natriumchlorid, 0,2 % Mais,

Eine Tierheilpraktikerin hatte mir damals gesagt, dass Hafer ein Kalziumräuber sei. Soweit ich jetzt gelesen habe, passiert das aber erst bei größeren Mengen.
Eigentlich wäre es mir eine Haferfütterung mit Mineralfutter ganz sympathisch, zumal mein Berbertier auch eine Allergieneigung hat und so die Fütterung übersichtlicher wird.
Die Erfahrungen gehen hier ja sehr auseinender. Wahrscheinlich geht nichts über Probieren. Ich werde mal langsam umstellen...

Liebe Grüße
Wiebke

am kritischsten würde ich den Mais sehen!!! 1/3 ???? für was?

Mais sollte nur gezielt im Pferdefutter gegeben werden. Mir sind viele Müslis zu maislastig. Ich bin sehr sicher, aufgrund der starken Manipulation an dem Mais (während der Saison bis zur Ernte) wird uns einen Großteil der futterbedingten Allergie-neigungen ins Haus geholt ...

Ja richtig. Die Anbaubedingungen muss man neben der Nährwerttabelle auch noch bedenken. Wobei ich kürzlich auch ein Foto von einem mit JKK verseuchten Haferfeld gesehen habe.

Aufgrund der pilzanfälligkeit von Mais sind selbst Lebensmittel Sorten mittlerweile schon "genetisch gepimpt" ... Von der spritzung mal abgesehen ( die selbstproduzierten Chemikalien dürften - wenn man es denn mal studieren würde - sicher für etliche kratzleiden verantwortlich sein ...

Bei Gerste haben wir die Wachstumshormone, um bei kürzerem kräftigen Stängel trotzdem viel Körner zu haben ... Dazu noch das Spritzen .... Beim Hafer sieht es ähnlich aus.

Jaaa, Jkk im Futter. Toll

Wenn wir bei den ausgewachsenen Tieren mit wenig Kraftfutter auskommen, so ist nichts gegen eine Haferfütterung zu sagen, von der Verdaulichkeit, da Dünndarm verdaulich, immer noch am wenigsten belastend. Brauchen wir aber auf Grund von Training und Muskelaufbau mehr, so empfiehlt sich Gerstenflocken dazu zu nehmen, da das genetische Gedächtnis unserer Pferde aus dem Maghreb mit der höheren Phosphorsäure im Hafer nicht gut klar kommt.

Wir beziehen unseren Hafer von einem Anbauer hier um`s Eck, der auf Grund der niedrigen Rentabilität auf`Spritzen verzichtet.-

Liebe Grüße

Bettina

Zum Thema: "...Hafer ist für manche Rassen schlecht..": Dazu steht im Buch "Pferde fit füttern", dass es bestimmte (leider nicht welche) Araber- und (ichglaub) Quarterlinien gibt, die Hafer schlecht verstoffwechseln. Am Besten sieht man das bei Füchsen, die dann schwarze Flecken im Fell bekommen. Als ich das gelesen habe, dachte ich auch: "..ja, ja, ..." hatte aber, weil thermisch behandelte Gerste im Buch auch schlecht wegkommt und ich unbehandelte Gerste für BàlBàl sinnlost finde (bei einer Verdaulichkeit von ca. 30% und 300g Gerste pro Tag ) hatte ih einen Sack Schwarzhafer gekauft. Tja, was soll ich sagen - der hat schwarze Flecke bekommen. Also nicht so Haferflecke, wie mn die kennt, sondern richtig schwarz. Vor allem einen ganz großen an der Kehle und kleinere auf der Kruppe. Er hat davon aber auch nur 300g pro Tag bekommen.
Daraufhin bekommt er nun wieder Gerstenflocken. Das ganze ist jetzt ca. 1,5 Jahre her und die schwarzen Flecken auf der Kruppe sind wieder weg, der Fleck an der Kehle ist jetzt braun...

VG,
Brösel

Das ist ja interessant. Wie schnell haben sich denn die Flecken gebildet? Bisher sehe ich nur grüne und gelbe Flecken, die sich aber wieder abwaschen lassen
LG Wiebke

Hm, soo lange hat das gar nicht gedauert. Vielleicht 3 Monate. Sie sind mir mit dem Fellwechsel im Frühjahr 2013 aufgefallen. Anfangs hatte ich mich zwar gewundert, aber ich hatte das Buch noch nicht und kannte einen anderen Fuchs (WB), der einen großen schwarzen Fleck auf einer Hinterbacke hat. Ich dachte ok - sieht zwar seltsam aus, hatte er nicht als er kam, aber seine Farbe ändert sich ja scheinbar eh noch (ist jetzt eigentlich Fuchsfalbe - hat sogar geringelte Beine, aber eben auch braun und nicht schwarz ) Nur - dann habe ich das Buch gelesen und den Hafer abgesetzt und die Flecken gehen wirklich weg.....

Das hört sich aber nach einer tollen Farbe an! Gibt es Fotos?

Das hat mir sehr viel geholfen. Vielen Dank