berber-online.de

Hallo Peter,

Fadji musste ja knapp 500 km (glaube ich) alleine hinter sich bringen, aber das lief ganz problemlos: Wir nahmen einen 2er-Anhänger, stellten die Mittelwand schräg (dann muss man in dem kleinen Teilstück aber mit Strohballen auspolstern, damit das Fohlen nicht versuchen kann rüberzuspringen und hängen bleibt), man kann sie aber auch ganz rausnehmen. Vorne haben wir auch abgepolstert mit 3 Reihen Strohballen übereinander. Angst, dass die Reihe einstürzt hatten wir nicht, da ich nicht vorhatte, so extrem Gas zu geben und wenn uns jemand so stark hinten rein gefahren wäre, dass sie umkippen, wäre das bestimmt unser kleinestes Problem gewesen. Dann noch den Boden eingestreut.

Jessica und Hilmar hatten Fadji zu Hause das auf den Hänger gehen beigebracht, haben sie uns rauf geführt (wir waren außer Sicht gegangen, damit Fadji gar nicht auf die Idee kam, es könne etwas nicht in Ordnung sein), dann Klappe hoch, Plane runter und gleich losgefahren Wir haben sie natürlich nicht angebunden sondern im Hänger wie in einer Box laufen lassen (einen Ballen Heu hatten wir auch dabei, für den kleinen Hunger). Die ersten paar Kilometer hat Fadji noch ziemlich getrampelt und auch gekeilt. Wer schon mal bei Jessi und Hilmar war, kann ihr das auch nicht verdenken, denn es geht bergauf und bergab, links und rechs, dass einem als Flachländer selbst schon fast übel wird. Sobald wir aber auf der Autobahn waren, den Tempomat eingeschaltet hatten und ruhig unseres Weges zogen (vielleicht nicht ganz so schnell wie sonst, Peter), stand sie ganz still und wir hörten nichts mehr. Sie war so still, dass wir einmal kurz angehalten haben, um zu sehen, ob sie überhaupt noch lebt. Als das klar war, ohne weitere Pause durch bis zu Hause.

Dort bin ich von vorne rein, hab' den Strick rangemacht, Plane hoch, Klappe runter und das war's. Sie ging problemlos runter und hatte nicht ein nasses Haar. Danach folgte ein kurzes Kennenlernen der anderen Pferde am Strick und danach das berühmte Schlammbad, dessen Bilder im alten Pforg und hier in "Haltung" zu sehen sind bzw.waren.

Ich würde es immer wieder so machen, wenn ich kein Begleitpferd habe und selbst dann weiß ich nicht, ob ich es nicht trotzdem so machen würde, denn Begleitpferd ist zwar ein ruhiger Kumpel, aber auch ein viel engerer Platz und ich weiß nicht, was einem Pferd, das das nicht kennt, mehr zu schaffen macht. Insofern wäre es vielleicht am idealsten, 2 Kleine ohne Trennwand, quasi in fahrbarer Box, zu transportieren.

Ihr macht das schon!

Fadji geht es übrigens prima, sie hat über Winter wieder ihr merkwürdiges Wirbel-Fell bekommen (unsere TÄ sagt, sie hätte das schon mal bei einem ihrer Jungpferde gehabt und die Wirbel seien jedes Jahr weniger geworden, bis es sich ganz normalisierte - ich solle also die Hoffnung nicht aufgeben). Gemessen haben wir sie heute nach dem Spaziergang auch: 1,44 Stock - aber durch ihre langen Beine wirkt sie noch größer.

Also, ein schönes Wochenende noch an alle!

Verena

Hallo Peter,

also ich habe mich auch an die Erfahrungen gehalten die die Züchter in Belgien haben. Da ich einen 1,5er Fautras habe, habe ich bei diesem sowohl die vordere als auch die hintere Stange herausgenommen, alles dick mit Stroh ausgepolstert und ab ging die Fahrt. Vor Ankunft im Gestüt noch einmal getankt, damit auf der Rückfahrt ja keine Pause notwendig wird. Dann mit Hilfe eingeladen, Halfter und Strick ab, Hängertüren komplett verschlossen gelassen und sofort nach Verladen losgefahren. Der Kleine hat nicht einmal gerumpelt, zwischendurch interessiert aus dem Fenster gesehen (wurde mir von meinen Mitfahrerinnen berichtet) und zwischendurch hat er sich an die Hängerwand gelehnt. Haben ca. 3 Stunden ohne Stop benötigt und auch er war absolut trocken und ruhig. Hat hier angekommen erst einmal Stroh geknabbert und lebt sich jetzt ein Wenn mir als Transportneuling so etwas glückt, schafft ihr das erst recht

Viele Grüße
Manuela, die nun seit dem 04. November stolze Berberbesitzerin ist und jetzt 2 Pferde täglich besucht ...

Super, dann ist der kleine Tamazigh gut angekommen...Siehste!
Steht er schon mit Tofiq zusammen o. wo hast Du ihn hingebracht? Und- wie ist er so? Macht Spass so ein Kleiner...

Ich habe Bariq damals auch unangebunden im Doppelhänger ohne Trennwand gefahren. Ich habe kein Stroh sondern Aubiose eingestreut.
Er hat die Fahrt völlig cool überstanden.
Das Fohlen einer Bekannten kam angebunden aus F und war deutlich gestresst und verunsichert.

Alles klar Mädels
jetzt weiss Mann was zu tun ist

als erstes ziehe ich heute mal die Winterreifen auf....
wer weiss ob im tiefsten Hessen Schnee liegt

@ Verena

versprochen ich fahr langsam. Ist ja auch nur 1/3 des Weges wie in die schöne Heide