berber-online.de

@Gowinda
Das hört sich schwierig an, hoffentlich schafft es Sahelia, sich weiter zu stabilisieren!
Aber du hast völlig recht, genau dieses Szenario hat die Besitzerin des Berber-Mix mir ausgemalt. Ich hoffe sehr, dass wir den kleinen Schritt zur Rehe nicht machen werden. Mit Heu mehr runtergehen möchte ich im Moment auch nicht. Es war doch noch recht kalt nachts, regelmäßig Frost und die Entgleisung in die Hyperlipi-Dingens, die bei zu wenig Futter auftreten kann, ist auch nicht erstrebenswert. Eine daran erkrankte Stute habe ich gesehen, einen Tag bevor sie eingeschläfert wurde.
Wir kämpfen halt jetzt um jede Minute Bewegung, die drin ist.
Alle Gute für Sahelia und Dich

Danke Christine, wir nehmen gerne alle guten Wünsche

Also dass Heu nicht dick macht ist glatt gelogen. ich muss mir nur die ponys bei uns anschauen... die bekommen nix außer heu und mineral. und sobald die freien zugagang zu heu haben, kommt die nase da nicht mehr raus und die ponys werden fett wie sonstwas. da wird sogar meiner zeitweise pummelig. nu bekommen sie 4 mal täglich was. das reicht dicke - und sie haben "zwangspausen", in denen dann ordentlich getobt wird - is ja sonst langweilig. und schau an - die jungs sind normalgewichtig
Nu ja, und so Hungerhaken wie meiner... bekommen dann halt noch Sonderbehandlung mit "ab in den Stall" und füttern.

Ich find's ja irgendwo witzig... in mehreren Foren, in denen ich aktiv bin, kommt gerade das Thema Abspecken auf - sind halt meist Pferde, die so stehen, dass die Bewegung zu kurz kommt im Winter (Platz nicht zu gebrauchen, Wetter zu schlecht, Wege zu schlecht im Gelände, ...). .... tja.... und ich sitz da und bete, dass mein Pony sein Gewicht hält und nicht wieder abnimmt.

@ Gowinda: gute Besserung an dein Mädel!

Habt ihr Eure Pferde schon mal auf Hämopyrrollaktamurie/Kryptopyrrolurie testen lassen?

Bei Raphaël besteht der Verdacht, dass er das hat - kurz KPU genannt. Viele Tierärzte bestreiten zwar, dass es dieses Krankheitsbild überhaupt gibt, aber mir scheint es doch recht logisch zu sein.

Das schwierige für mich zum testen, ist, dass ich Urin auffangen müsste... ich seh Raphaël alle 3 Wochen mal pinkeln und dann hab ich meistens das Teströhrchen nicht dabei.

Es gibt Behandlungskonzepte und die Therapeuten sagen, dass im Gegensatz zu den Menschen, es bei Pferden durchaus möglich sei, das Gleichgewicht wieder herzustellen, auch wenn eine Disposition da ist.

Liebe Grüsse

Luriza

Davon habe ich bisher noch nichts gehört. Eben mal kurz gegoogelt. Welche Symptome hat Rafael, die dazu passen? Und Urin auffangen habe ich noch nie probiert. Meine Damen pinkeln zum Beispiel fast jeden Morgen nachdem sie auf die Koppel dürfen, da Paddock eher harten Untergrund hat. Scheinbar warten sie morgens drauf, im weichen zu pinkeln.
Da würde ich aber lieber einen Eimer benutzen als ein Röhrchen.....

Die Symptome bei Raphaël sind eben diffus und bisher meistens nicht in einem Bereich, der einen direkt zum handeln zwingt... deshalb kann ja auch kein Tierarzt etwas damit anfangen.

Also: Er hatte immer schon, auch ohne Übergewicht, am Mähnenkamm so wellenförmige Einbuchtungen, wie sie eigentlich für Ekzemer mit ihrer verdickten Haut typisch sind. Er kratzt sich auch - nicht unglaublich stark bisher, aber doch deutlich. Er neigt ganz eindeutig zum Equinen Metabolischen Syndrom, hat Kotwasser/Durchfall, verträgt Futterumstellungen extrem schlecht, ich merke ihm jeden neuen Heuballen an, wenn das Heu von einer anderen Wiese stammt als das vom vorher gefressenen Heuballen. Dann hat er weicheren Kot und es rumort im Gedärm und ich denke, dass er auch Bauchweh haben könnte.

Im letzten Herbst hatte er akute Probleme mit den Hufen, White Line Disease, und ich behaupte dass er vorne beidseitig eine Huflederhautentzündung hatte - Rehe lässt grüssen.... Ich habe ihn damals sofort von der Weide genommen, sehr zurückhaltend gefüttert, behandelt mit tati tata und so, und die Hufe haben sich erstaunlich rasch wieder erholt, der Huftechniker war sehr erstaunt. Aber da sind wir knapp an etwas schlimmerem vorbeigeschrammt, meine ich.

Dazu kommt dann das auffällig eigenartige Winterfell und einfach eine allgemeine Art der Schwäche - er geht zwar gut vorwärts, aber er ist auch schnell erschöpft. Es ist, als ob irgendetwas auf seine Lebensgeister drückt, er war einfach nie so unbeschwert, wie ein junges Pferd, das keine Katastrophen erlebt hat, es normalerweise ist, weder körperlich, wo er ja eher ungeschickt ist in seinen Bewegungen, noch "seelisch".

Ich kenne persönlich zwei Pferde, die positiv auf KPU getestet wurden, und beide haben auf die Behandlung mit deutlicher Besserung des Allgemeinbefindens reagiert. Bei dem einen Pferd hatte die Besitzerin schon mehrere Tausend Franken für Tierärzte und Untersuchungen etc. ausgegeben.

Ich werde in den nächsten Tagen mal mit pernaturam telefonieren und halte Euch auf dem laufenden über mein weiteres Vorgehen mit Raphaël. Es wär natürlich super, wenn wir dieses diffuse Zeugs mal so angehen könnten, dass eine nachhaltige "Normalisierung" eintreten kann...

Liebe Grüsse

Luriza

Ja bitte

Einiges davon kenne ich auch....muß auch erst googlen....

So bißchen gelesen. Einzelne Mineralstoffe und auch interessante komplette Mischungen bekommt man hier:

http://onephoto.nazwa.pl/konieliny/liny ... hp?lang=en

Zink, Kupfer, seltener Mangan und Selen Mängel kommen auch gerne vom vielen Eisen im Heu.

http://www.natural-horse-care.com/cushing-ecs-ems.html

Gute Erfahrung habe ich in der Tat mit dem EMS Mifu von NHC gemacht. Das hat doch wirklich das Abnehmen gut unterstützt. Ich hatte es jetzt 4 Wochen nicht gegeben, weil ich ja eigentlich selber mischen möchte, aber so wie es aussieht, nimmt Pony gleich wieder zu

Da gibt es auch Mönchspfeffer....

Schwierig das Alles

reine Frage interessehalber:

habt ihr im Rahmen der Fütterung euer Heu analysieren lassen und werte (insbesondere zum Zucker!) parat, die wir hier vergleichen könnten?
wie sieht der bestand der wiesen aus, bzw. der "heuWiesen".

ich verfolge eure problematik mit großem interesse. und viel sorge - das sind "echte" aufgaben, bei diesen Symptomen und Problemen. Fühlt euch kollektiv gedrückt ... in hoffnung, dass sich für eure Pferde lösungen finden.
zu gegebener Zeit werde ich von unserer Einstallerin berichten, die wir in unserem Stall einer "radikal-umstellung" unterzogen haben ... mit interessanten folgen.
Merens-Kaltblut-Mix...

Ja und war teuer!

Ich habe 3 "Sorten" getestet.

Meine Haussorte die die Grundversorgung ausmacht: Zucker 85g/kg, Fructan 17,4g/kg

Das Sommerheu ungedüngte Waldrandwiesen: Zucker 101g/kg , Fructan 10,4g/kg

Beides Heu aus dem Hochschwarzwald.

Und eines das ich nicht mehr füttern kann: Zucker 102g/kg, Fructan 63,8g/kg hier lag der Eisenwert bei 993mg/kg!
Gut gedüngt von einem Kuhbauern auf der Baar.

spannend.
weißt du, um welche schnitte es sich da handelte?

OHJA. das liebe eisen
bin froh, dass es bei equistro aus der basisversorgung veschwunden ist.
so kann man wenn überhaupt bedarf besteht über entsprechend kalkulierte präparate zufüttern - aber überfüttert nicht latent

sind trotzdem heftige werte.
wäre "ansiliertes heu" eine alternative - da ist ja einiges schon "verstoffwechselt" ... geht aber nur bei "säure-unsensitiven pferden" ...

Immer der Erste. Die beiden Letzteren recht spät vom letzten Jahr.

Nein, Heulage kommt mir nicht ins Pferd und ist gerade für EMS Pferde sowieso ein No-Go. Wir hatten vor einigen Jahren in einem großen Sportreitstall diverse Todesfälle aufgrund von verunreinigter Heulage. Und das war sehr gute Qualität. Die füttern jetzt wieder Heu....

Eisenfrei ist auch Farriers Formular.

Ich werde waschen noch ausprobieren, allerdings erst wenn es etwas wärmer wird. Derzeit ist es leider nicht möglich.

du bist ja recht tief in der thematik.
was spricht gegen ansiliertes heu ?
nach meinem info stand sind dort die nährwerte auch in trockenmasse geringer, als bei gleichwertigem heu.
insbesondere Zucker.

bin da wirklich interessiert (keine diskussionsfrage ) .

Auch nicht immer und damit wäre das Risiko größer, als mit bekanntem Heu. Außerdem muß es schnell aufgebraucht werden, das wäre bei einem Pferd nicht machbar. Und ich kenne kein Pferd, eher das Gegenteil, daß mit der hiesigen Heulage besser zurecht käme, als mit dem Heu. Manche werden regelrecht krank davon. Also im Praxisvergleich direkt ausgeschieden.

Vergleichende Tests haben gerade beim Zuckergehalt eben keine eindeutigen besseren Ergebnisse in Sachen Heulage gebracht

Die Erfahrugnen würden mich auch interssieren, da unsere Yamira auch mit dem Problem kämpft und wir mit ihr...
Bisher folgen wir dem Ansatz aureichend Heu, Weide nur mit Fressbremse und ausreichend Bewegung...

Hi

ich war im herbst bei einem "Futterkurs" für Pferde bei der Uni Hohenheim.

Interessant war für mich die Erkenntnis, dass viele Pferde im Winter "überfüttert" werden.
Im Winter wird wohl der ganze Stoffwechsel bei Pferden im Vergleich zum Sommer eher runtergefahren, um weniger Energie zu verlieren. Das heisst auch die Verdauung funktioniert langsamer und kann nicht so hohe Energiemengen aufnehmen. Gerade Offenstallpferde soll man darum im Winter nicht mit viel Kraftfutter "belasten", sondern nur Heu, manchmal ein bisschen Obst für die Vitamine und zusätzlich Mineralfutter, je nach Rasse/Alter etwas Hafer zufüttern.
Da unsere ganze Stallgemeinschaft bei dem Vortrag war und sich das für uns logisch angehört hat, haben wir das mit unseren Pferden mal ausprobiert.
Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis: Die Pferde sind alle gesund und munter und wie wir finden dem Idealgewicht nahe.
LG Andrea