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| Darf man von Kuhwiesen sprechen??? http://berber-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=24&t=2242 |
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| Autor: | Saida [ So 3. Jun 2012, 09:13 ] |
| Betreff des Beitrags: | Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Von einem Klauenspezialisten erfahren: 70 % aller Kühe die auf die Weide kommen leiden an Klauenrehe.... So sind also Hochleistungsgräser und überdüngte Wiesen auch für Kühe krank machend, das Pech der Kühe: Sie werden nicht laufend genutzt, sondern um Milch und Kälber zu produzieren. Diese Info hat mich doch sehr geschocht. Liebe Grüße Bettina |
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| Autor: | icefreak [ So 3. Jun 2012, 13:25 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Danke für die Info. Ich habe ähnliches (nicht mit diesem erschreckenden Wert) auch schon gehört. Jedoch wurde mir auch erklärt, dass es rassebedingte unterschiede gibt und es wesentlich vom Klee Gehalt abhängt. (der Klee irritiert bei Umstellung den Pansen wohl so enorm, dass es auch zu Rehe kommt) Insgesamt aber wirklich ein Thema, was ziemlich unter den Teppich gekehrt wird. Wie habt ihr euch im Bezug auf weidedüngung für eure Pferde und Heu Wiesen entschieden ? |
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| Autor: | Rabarber [ Mo 4. Jun 2012, 07:15 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Das ist krass. Ich habe noch nie von Klauenrehe gehört. Irgendwie dachte ich, dass Wiederkäuer immun gegen diese Krankheit sind, aber ich habe auch noch keinen Klauenpfleger kennengelernt  "Moderhinke" bei Schafen soll ja fäulnisbedingt sein und sonst kenne ich keine Klauenerkrankungen. Den nächsten Kuhbauern, den ich treffe frage ich mal!
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| Autor: | TiBi [ Mo 4. Jun 2012, 09:11 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Ja, der Beruf des Klauenpflegers bekam immer größere Bedeutung in den letzten Jahren... Klee und Luzerne sind bei den Bauern in den Saatmischungen ganz hoch im Kurs... da wird man für völlig bekloppt erklärt, wenn man beim einsäenden Bauern die Saatmischung OHNE Klee und Weidelgras bestellt. Und oft tun sie's doch rein, wenn es "ihr" Land ist, weil ja sonst das Land verkargt... 
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| Autor: | icefreak [ Mo 4. Jun 2012, 10:54 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
wobei ich da luzerne noch "unkritischer sehe" als, den klee. BETTTINAAAA - weißt du evtl. mehr darüber? auch in der pferdefütterung hat luzerne ja durchaus ihren platz, von klee wüsste ich das nicht @tibi - wobei die stickstoffspeicherung dieser pflanzen durchaus als natürliche und weniger kritische maßnahme als die synthetikdüngung oder klärschlammverteilung (ÄRGZHS!) gesehen werden kann, oder nicht  klee freiwillig ins saatgut
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| Autor: | Saida [ Mo 4. Jun 2012, 12:53 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Es verhält sich mit der Luzerne nicht anders als mit den anderen alten Gräsern, nur dass in der Hochleistungszucht wie Alpha -Alpha in den Staaten und eben der Luzerne meines Wissens keine Pilzgiftproblematik hinzu gekommen ist, aber die reichhaltige Zusammensetzung der ursprünglichen Luzerne ist verloren gegangen. Für die Zuchtpferde mit hohem Vitamin E Bedarf finde ich einen Anteil Luzerne in der kost sehr sinnvoll. Praktisch dabei, dass die Umstellproblematik von Heu auf Gras und umgekehrt entfällt.- Ursprünglich hieß Luzerne: In Italien hat sich der lateinische Name: Herba sane erhalten, in F heißt es sain foin (also ebenso gesundes Gras) in D Esparsette. Habe mal aus der Toskana Herba sane mitgebracht und konnte diese im Garten eine zeit lang halten, aber auf den Weiden ist es leider nicht angegangen bzw. konnte es sich nicht durchsetzen. Liebe Grüße Bettina |
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| Autor: | icefreak [ Di 5. Jun 2012, 09:03 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
| Autor: | Esprit [ Di 5. Jun 2012, 10:15 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
man ist es ja gewöhnt - dass Kühe ständig Durchfall haben - man hält es für normal. Aber das ist es wohl nicht, sondern liegt an der unpassenden Ernährung. Mein Kühe hatten fest geformte Haufen. In USA ist es ja noch viel schlimmer: da bekommen die Kühe nur Kraftfutter und weil der Pansen nicht dafür gemacht ist, müssen sie spätestens mit 8 Monaten geschlachtet werden - ansonsten gingen sie von alleine ein wegen kaputtem Verdauungssytem - traurig traurig. Aber eigentlich braucht man sich um die Weideernährung der Kühe nicht viel Gedanken zu machen - denn wo stehen überhaupt noch Kühe auf der Weide? Nur bei Kleinbauern. |
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| Autor: | TiBi [ Di 5. Jun 2012, 10:38 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
| Autor: | TiBi [ Di 5. Jun 2012, 10:58 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
| Autor: | luriza [ Di 5. Jun 2012, 12:35 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Puh, das ist ja heftig, Esprit, hattest Du mal Kühe? Wir träumen von zwei kleinen rätischen Grauvieh - Tierchen. Dieser überallhinspritzende Pflatter ist eigentlich das, was mich an den Kühen stört - die müssen nur einmal eine Strasse überqueren um auf ihre Weide zu gelangen und schon ist die Strasse total versaut. Aber wenn das gar nicht normal ist  Liebe Grüsse Luriza |
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| Autor: | Esprit [ Di 5. Jun 2012, 12:38 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Alfalfa unterstützt die Aufnahme von Proteinen und Kohlenhydraten, beeinflusst die Verdauung positiv und wirkt entwässernd. Vor allem die regulierende Wirkung des körpereigenen Wasserhaushaltes vermindert die Gefahr der Bildung von Cellulite und Übergewicht und trägt zur Leberentgiftung bei. Die natürlichen Wirkstoffe von Alfalfa schwemmen freie Radikale aus dem Körper und verringern das Herzinfarktrisiko. Phytonährstoffe wie Saponine helfen, den Cholesterinspiegel niedrig zu halten. Alfalfa enthält darüber hinaus Chlorophyll, 8 wichtige Enzyme sowie die Vitamine A, E, K, B6 und D und eine Vielzahl von Mineralien und Spurenelementen. Alfalfa ist besonders reich an Calcium und Phosphor. Diese beiden Elemente sind in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten und stellen gemeinsam die Basis für unsere Knochen und Zähne dar, so dass sich der Verzehr von Alfalfa bei Beschwerden in Verbindung mit Knochen und dem Bewegungsapparat, wie z.B. Osteoporose oder Rheuma, anbietet. Alfalfa stimuliert darüber hinaus die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und regt diese zu einer optimalen Hormonausschüttung an. Wertvolle Inhaltsstoffe in Alfalfa Alfalfa enthält 8 wichtige Enzyme, Calcium, Magnesium, Mangan, Schwefel, Kupfer, Zink, Kobalt, Molybdän, Kalium und Phosphor (für Knochen und Zähne) sowie den Vitaminkomplex A, B1, B2, B3, B6, B12, C, D, E, K (Blutgerinnung), P und U. Es verfügt über alle 8 lebenswichtigen Aminosäuren. Außerdem enthält Alfalfa Chlorophyll: „essbare Lebenskraft“. Sie wird auch als die nährstoffreichste Pflanze bezeichnet. |
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| Autor: | Esprit [ Di 5. Jun 2012, 12:41 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Und noch was aus dem Hufreheforum: "Luzerne ist eine Leguminose, dass stimmt, also eine Eiweißpflanze. Das Eiweiß der Luzerne ist jedoch nicht vergleichbar mit dem von Heu. Im Eiweiß der Luzerne sind viele wertvolle Aminosäuren enthalten. Diese sind sehr wichtig, da sonst das Eiweiß vom Körper nicht verdaut und aufgenommen werden kann. Bei Heu ist das nicht so. Deshalb leiden viele Pferde unter Eiweißmangel, obwohl man es sich eigentlich nicht vorstellen kann. Das schöne an der Luzerne ist, dass sie im vergleich zu den meisten Gräsern, die auch im Heu enthalten sind, zuckerarm ist. Der Eiweißgehalt von einer jungen Luzerne kann eiweißarm sein und dem von Heu entsprechen. Die Eiweißqualität wird unabhängig davon jedoch immer höher sein als die von Heu wegen der reichlich vorhandenen Aminosäuren. Wenn man also ein Pferd hat, dass schwerfuttrig ist, jedoch aufgrund von Insulinresistenz, EMS, Rehe, Cushing, usw. sehr sensibel auf Zucker reagiert, dann ist Luzerne auch für solche Pferde eine sehr gute Alternative, um Eiweiß zuzuführen, ohne das Pferd mit Heu vollstopfen zu müssen, das viel mehr Zucker enthält und auch noch Eiweiß, das schwerer verdaulich ist. Klassisch wird Luzerne an alte Pferde und Zuchtstuten gefüttert. Wie wir leider feststellen mussten wird Luzerne oft nur in mangelnder Qualität angeboten wird, weil sie aus dem Ausland kommt. Ich kenne einige Züchter, die auch auf Luzerne schwören und total begeistert sind , auch von den Fohlen, die da rauskommen. Wir kaufen unsere Luzerne bei bio-luzerne.de und haben bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Bei uns bekommen's aber nur alte Pferdis und die anderen so als kleines Leckerli, weil sie es so gern mögen." Wobei ich denke, bei einem Proteingehalt bis zu 17% sollte man schon mit der Fütterung von Luzerne vorsichtig umgehen. |
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| Autor: | TiBi [ Di 5. Jun 2012, 12:44 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Das würde heißen, dass ich Bia mit ihrem EMS auf den Luzerneteil des Pferdetals stellen kann. Wunderbar. |
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| Autor: | Esprit [ Di 5. Jun 2012, 12:48 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
ja und nein - der Fruktangehalt ist sicherlich positiv zu sehen, aber nichtsdestotrotz ist ein sehr engergiereiches Futter. Sprich: Bia würde auch schnell dick davon. In kleinen Mengen würde es wohl nicht schaden - aber eher im Sinne von Kraftfutter-Ersatz - nicht Heuersatz. |
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| Autor: | TiBi [ Di 5. Jun 2012, 12:57 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Aha, danke. (Ich meinte obigen Satz auch ironisch...) Jemand mit einem EMS-Pferd o.ä. wird bei der obigen Beschreibung, die sehr positiv ist, sonst wohl glauben, das wäre die ideale Futterpflanze. Ersatz für Kraftfutter brauchen die wenigsten EMS-Pferde, sie brauchen eher keines... denn Leistungs-Sportler wird man unter ihnen kaum finden. |
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| Autor: | Saida [ Di 5. Jun 2012, 13:10 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
@ Anne: Stelle mal einen scan aus Reiten, Reiter, Reiterei von S.G.Solinski, erschienen im Olms Verlag ein. bei J. von Grone wurde ich auf die Schnelle nicht fündig.- Es ist halt schon so, dass nur die heilsamen Wirkungen der Pflanzen wissenschaftlich untersucht werden für die sich die Pharmaindustrie interessiert. Denke das ist weder bei Herba sane, Esparsette usw. noch bei Gerste der Fall. Gerste hat sich in der Naturheilkunde tradiert. Die Dämpfe wirken positiv auf die Atemwege und mit Milch angerührt zieht sie hervorragend Entzündungen unter der Haut raus, auch aus Muskelgewebe und Hufledersohle. Achtung: Umschlag nicht länger als eine Stunde drauf lassen, sonst wird es ordentlich wund! Aber nu zu Solinski: Grüße Bettina |
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| Autor: | TiBi [ Di 5. Jun 2012, 13:31 ] |
| Betreff des Beitrags: | Re: Darf man von Kuhwiesen sprechen??? |
Aha: "Luzerne statt Futteresparsette..." Ist also doch was anderes. Das sollte man dann schon hervorheben. Ihr sprecht also NICHT von Luzerne. Sainfoin ist KEINE Luzerne. Was ich mich noch frage... warum dann der Hafer als das am besten geeignete und leichtverdaulichste Getreide in heutigen Untersuchungen abschneidet... bei Solinski scheint die Gerste "das beste" zu sein? Die ist aber nur "aufgeweckt", also angekeimt, wirklich gut verwertbar für's Pferd... Es kommt doch eher auf das Ca-Ph-Verhältnis an... und auf die gesamte Ausgewogenheit... und auf das weitere Lebensumfeld des Pferdes... ein Pferd in einem Steppen- oder Wüsten-Lebensumfeld wird anderes Futter vertragen/brauchen als eines im feuchten kühlen deutschen Klima. |
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