Untersuchung zur Vererbung des Sommerekzems:
http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... s_ss04.pdf
ZUSAMMENFASSUNG
Untersuchung zur Vererbung des Sommerekzems
Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob eine genetische Komponente am Auftreten von Sommerekzem bei Islandpferden beteiligt ist.
Es konnte festgestellt werden, dass 29,8 % der 490 untersuchten Islandpferde Symptome des Sommerekzems zeigten. Stuten waren mit 33,1 % häufiger betroffen.
In Deutschland geborene Islandpferde waren signifikant weniger häufig von Symptomen des Sommerekzems betroffen als aus Island importierte .
Die Frequenz der erkrankten Islandpferde stieg mit zunehmendem Alter signifikant an und sank mit der Anzahl an Jahren, die seit dem Import vergangen waren. Die ersten Symptome des Sommerekzems zeigten sich bei importierten Islandpferden durchschnittlich 2,5 ± 2,3 Jahre nach dem Import.
Der Inzuchtkoeffizient war bei aus Island importierten Pferden signifikant für das Vorkommen von Sommerekzem.
Bei den Haltungs-, Fütterungs- und Managementfaktoren waren die Aufstallung der Pferde in der Nacht, die Art der Zusammensetzung der Futterration aus Saft-, Kraft- und Raufutter in der Sommer- und Winterfütterung und nahe im Umkreis gelegene Feuchtbiotope von
signifikanter Bedeutung für das Auftreten von Sommerekzem. Zwischen dem Ekzemgrad und der Unterbringungsart in Boxenställe, Offenställe oder Ställe mit Auslauf bestanden
Zusammenhänge.
Verfasst am: 17.08.2007, 08:09 Titel: Sommerekzem - Früherkennung
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Zitat:
FRÜHERKENNUNG BEI SOMMEREKZEM?
Bei der 6. DGVD-Tagung in Bremen stellte Prof. Leibold, TiHo Hannover, einen neuen diagnostischen Test bei Pferden mit `Sommerekzem` vor. Etwa 80% der im frühen Alter positiv getesteten Kandidaten (klinisch unauffällig) entwickelten in den folgenden Jahren die typischen klinischen Symptome. Damit könnte diese Untersuchungsmethode auch bei Ankaufsuntersuchungen wertvoller Tiere häufig betroffener Rassen von Bedeutung werden.
Das Sommerekzem des Pferdes gilt als Typ I-Allergie nach Coombs und Gell. Auslösende Allergene sind v.a. Proteine aus dem Speichel von Culicoides spp.. Obwohl regional unterschiedliche Culicoides-Arten vorkommen, sind die auslösenden Allergene vermutlich weitgehend identisch und die Reaktion bei den betroffenen Pferden ebenfalls.
Die klinischen Symptome des Sommerekzems treten i.d.R. parallel mit der Flugzeit von Culicoides spp. auf, setzen also mit Beginn der warmen Jahreszeit ein. Ein Grund, daß betroffene Pferde nicht selten in der kalten Jahreszeit, wenn sie symptomfrei sind, verkauft werden...
Der von der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover entwickelte Funktionelle Invitrotest (FIT) basiert auf einem funktionellen Nachweis der allergenspezifischen IgE und IgG-Antikörper, die an die entsprechenden Rezeptoren auf den basophilen Granulozyten gebunden sind. Nur diese sind klinisch relevant, nicht die im Blut zirkulierenden. Somit kann der Sensibilisierungsgrad des jeweiligen Pferdes gegen Culicoides-Allergene quantitativ und qualitativ ermittelt werden. Der Test ist auch in der symptomfreien Jahreszeit bei erkrankten Tieren möglich und aussagekräftig und erlaubt möglicherweise auch Aussagen über das Risiko einer späteren klinischen Erkrankung bei Jungtieren.
Zur Testdurchführung werden 10-30 ml EDTA-Blut benötigt, das spätestens 24 Stunden nach Entnahme untersucht sein sollte.
Quelle: Leibold, W. `Dermatologie Pferd: Allergiediagnostik` in Proceedings der 6. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Veterinärdermatologie vom 27.-29. Juni 2003 in Bremen, S. 47-48
Quelle:
http://www.vetcontact.com/de/art.php?a=1956
kolachiko Verfasst am: 05.02.2008, 15:29 Titel:
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Hallo alle da draußen!
Wollte heute eine Warnung an alle Sommerekzemer schicken: Ich habe an diesem warmen Wochenende die ersten Kriebelmücken gesichtet!!! Das tolle Wetter hat sie heuer also schon extrem früh aufgeweckt. Also raus mit den Decken und Sprays...
Eure Kolachiko
Saida Verfasst am: 05.02.2008, 16:23 Titel:
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Wir empfehlen auch, den Test in die Ankaufsuntersuchung mit einzubeziehen. Das hat bei sich kratzenden Tieren Sicherheit geben, so oder so (gerade im Sommer gibt es da so allerlei Möglichkeiten).
Und das Geld ca. 150 € ist gut angelegt.
Saif Verfasst am: 08.03.2008, 10:40 Titel:
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Im Isländer-Forum wurden diese Test's auch gemacht. Pferde als spätere Ekzemer getestet, blieben Ekzemfrei und ekzemfrei getestete Pferde bekamen in D Ekzem. Der Test weist eine zu hohe Fehlerquote auf.
Interessanterweise kratzen aber auch in Island viele Pferde wg Milben, Mücken etc.