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Habe ein Problemchen, das leider immer geladener wird ... und zwar:

Beim Putzen mit der Kardätsche laden sich meine Pferde elektrisch auf.

Egal was ich benutze (reine Naturborste, gemischte Borste, künstliche Bürsten wie z.B. die von "Oster", Lammfellhandschuh bzw. Putzhandschuhe anderer Fasern), meine Pferde bekommen gleichzeitig eine "Elektroschocktherapie". Meine "ehrwürdige" Sahry sieht es etwas gelassener am Körper, was aber ein echtes Problem ist, wenn ich den Kopf bürsten möchte. Da dreht sie ihn genervt beiseite und ich vermute mal, dass sie es als besondere Schikane ansieht, wenn ich sie auch noch da bürste ...
Die süße Elena hat schon regelrecht nervöse Zuckungen, weil sie einerseits Streicheleinheiten in Form von Fellpflege besonders liebt, andererseits aber ihr Missverständnis deutlich in Ihren Augen abzulesen ist.

Habe mit den Bürsten auch den Bodenkontakt in Form von verschiedenen Schuhen bis hin zu barfuß und weiter verschiedene Untergründe ausprobiert (Paddockplatten, Betonboden, Reitplatzboden). Ändert sich nichts. Wenn ich - wie empfohlen - eine Hand am Pferd lasse, bekomme ich oft die manigfachen elektischen Impulse selbst zu spüren. Kann nur zu gut die Pferde verstehen!

Einzig hilft, wenn es frisch geregnet hat. Da kann ich unbekümmert losbürsten.
Sollte ich mich beim Striegeln evtl. barfuß in eine Wasserpfütze stellen?
Tauchte die Kardätsche auch schon oft in Wasser. Aber mit der Zeit wird dabei das Pferd recht nass und ist auch irgendwie nervig.

Habt Ihr Tipps für mich?

Probier mal, wenn du das Pferd einfach mit Wasser besprühst (ist nicht ganz so nass und hat den gleichen Effekt wie Kardätsche nass machen).

Bei den Naturborstendingern hab ich festgestellt: wenn die Kunststoffgriffe haben, das scheint ähnlich negativ zu sein wie Kunststoffbürsten an sich. Und sonst kann's halt x Gründe haben. Fleecepulli, Schuhwahl, Hose, Satteldecke, ...

Was auch helfen soll (hab ich aber noch nicht ausprobiert aus Mangel an Möglichkeiten) - möglichst oft geerdetes Metall anfassen (zB Anbindestange aus Metall).

Danke für Deine Tipps. Habe mich daraufhin noch an eine reine Ziegenfellbürste erinnert, die sich im Sortiment ziemlich versteckt hielt und die hat einen Ledergriff. Da diese unglaublich weich ist kann man zwar kaum das Fell nach dem Striegeln ausbürsten, ist allerdings für den Kopf auf jeden Fall geeignet. Die Pferde guckten und reagierten zwar noch skeptisch als ich mit der Bürste am Kopf war, hatte aber den Eindruck, dass keine "Stromstöße" übertragen wurden.

Ansonsten werde ich demnächst mit einer Sprühflasche voll Wasser anrücken.

Das "an einer Metallstange anbinden" habe ich auch schon oft probiert (Paddock ist mit Metallstangen eingezäumt) und funktioniert leider nicht. Vielleicht liegt es daran, dass der Strick keine reine Baumwolle ist sondern ein Mischgewebe? Habe auch beim Putzen ausprobiert, eine Hand immer am Metall zu lassen. Hilft auch nicht. Auch nicht unangebunden.

Hi Bea!
Weiß ja nicht, ob das Problem mit dem "Geladen sein" immer noch besteht, aber ich hätte da noch eine Idee.....

Wir haben einen neuen Reitplatz (Textilmaterial) und wenn man mit den Pferden vom Boden aus arbeitet und sie dabei anfasst, bekommen Mensch und Pferd eine "gepfitzt". Nicht gerade die beste Voraussetzung.....Habe nun einen Tip von einem befreundeten Chirurg ausprobiert, der im OP die gleichen Probleme mit statischer Aufladung hat. Das OP-Team hat ein Metallplättchen im Schuh. Er meinte ein dünner Draht ums Fußgelenk wäre genauso gut, würde sozusagen als Blitzableiter fungieren. Habe also weichen Blumenbindedraht genommen und um´s Gelenk geschlungen und siehe da, es funktioniert!! Bislang habe ich keine Schläge mehr bekommen.
Vielleicht funktioniert das mit dir und deinen Bürsten ja auch?