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*handauf* melde dual-pferd zweitletztes minibild als beweisfoto



ich habe aus diversen gründen angefangen mit westernsattel zu reiten. einer davon war, dass mein pferd – selbst bei angepasstem – englischsattel im wieder mal empfindlich reagierte auf druck in der lendengegend. das problem war, dass die sättel jeweils sehr weit nach hinten kamen und auf der lendenmuskulatur rieben, weil die wirbelsäule sehr starke rotationsbewegungen zeigte (längs). als dann mein einer sattel grad wiedermal beim sattler war, habe ich den westernsattel einer kollegin ausgeliehen – mit positivem effekt auf die rückengesundheit.

ich hab dann beschlossen regelmässig westernstunden zu nehmen (nun seit einem halben jahr). es viel schon bald auf, dass mein pferd insgesamt ruhiger ist bei der arbeit unter dem westernsattel. ich denke, dies hat bei uns mehrere gründe:
- arbeit im schnarchtempo wirkt "einschläfernd"
- arbeit mit tiefem kopf wirkt beruhigend
- und nicht zuletzt auch weniger druck

zum verschleiss:
ich denke spitzensport ob englisch oder western ist ungesund. auf hobbyniveau oder level amateursport lebt das westernpferd ev. etwas gesünder, wenn es nicht allzu früh eingeritten wurde (momentan mein eindruck).

Also, ich hab' ja beides gemacht. Zuerst englisch, dann jahrelang Western und zurück auf englisch, da mein Quarter Kissing Spines bekam (er war in seiner Jugend stark suizidgefährdet, hatte sich immer irgendwas auf der Weide geholt oder wir überschlugen uns beim Reiten, etc.) ironischerweise in der Lendenwirbelsäule, einer Stelle die typisch ist für englisch gerittene Pferde ist, die zu früh vorwärts-aufwärts geritten wurden. Unser TA riet mir, ihn englisch zu reiten, da ein Englisch-Sattel das Gewicht weiter vorne konzentriert und die Lendenwirbelsäule entlastet (wobei normalerweise natürlich eine breitflächigere Verteilung des Reitergewichts wie beim Western-Sattel besser ist).

Mein Quarter hat sich leicht und schnell umstellen lassen und eine Bekannte fragte mich, warum ich mit ihm nicht in Hunter-Klassen starten würde. Allerdings werden in diesen Klassen ja auch eher die "klassischen Farben" bevorzugt und Taps war Palomino. Außerdem sind Tuniere immer so stressig.

Das zu schnelle Vorgehen findet man überall. Western-Pferde müssen auch im ersten Jahr lernen perfekt zu spinnen und meterweit zu sliden. Dafür gehen beim englischen teilweise 7jährige Pferde S-Springen. Übertriebenen Ehrgeiz und den Wunsch nach schnellen Erfolgen igibt's überall. Und in meinem alten Stall sind auch einige Hannoveraner fast 30 geworden; es gibt auch auch 2, die nur 6 und 8 geworden sind.

In meinem Bekanntenkreis kommen alle Pferde tagsüber auf die Weide und viele haben zusätzlich Paddock-Boxen. Ich kenne keinen Englisch-Reiter, der sein Pferd nur in der Box hält.