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Außer, dass es vielleicht beim Timing hilft, kann ich dem Clickern (mit/ohne Belohnung) nicht viel abgewinnen. Wozu habe ich meine Stimme??? Da kann ich doch viieeel mehr variieren als mit so nem monotonen "Click".

Also sowas wie kurzes "gut" = prima, aber hab ich so erwartet, ""guuut" = hey, klasse!, da haste noch ein Pfund draufgelegt , oder "feiiiiin" = totaler Hammer, da lohnt sich hoffnungsvoll gucken, Mensch könnte nen Möhrchenschnippsel rausrücken (also mein persönlicher Futter-Clicker ). Und den Tonfall kann ich auch noch hundertmal abstufen. Klar ist das auch ne Form der Konditionierung - aber mit mehr Gefühl und Möglichkeiten

Und natürlich macht es nen riesen Unterschied ob du ein unverdorbenes Pferd hast, dass schon mit wenig Überzeugung auf deiner Seite steht, oder eines mit massiven Altlasten, um dessen Vertrauen du in schwierigen Situationen immer wieder hart ringen musst. Bei solchen Pferden kann schon mal ein System mit mehr Nachdruck und starren, immer gültigen Regeln von Vorteil sein, im Interesse der Gesundheit von Besi und Pferd... Meine Shagyastute wäre mit eher *hüstel* autoritären Systemen komplett durch den Wind, da es bei ihr reicht einfach freundlich anzufragen. Mein erstes Pferd, ne Ü20 Hannoveranerin hatte schon einiges erlebt, da war das schon viel schwieriger - und sie war meilenweit davon entfernt ein Problempferd zu sein! Aber entgegen der Meinung des TA kann ein Pferd bei entsprechender Motivation mit den Vorderbeinen auch seitlich austreten....

Naja, es bleibt ja jedem unbenommen statt mit Futter über die Stimme zu arbeiten oder mit beidem. Funktioniert auch in Kombination mit "Click" oder ohne. Der Click ist ja nicht die Belohnung! Die kommt erst danach - sprich Futter, Streicheleinheit, Stimme. Der Click sagt nur sehr genau "das was du gerade tust, ist richtig". Und da find ich den Click sehr eindeutig, direkt und vorallem schnell. Wenn ich nur mit "feeeein" arbeite - dann bin ich einfach langsamer als wenn es nur das "Click" ist. Bis ich Luft geholt habe und das Wort "raus" ist, ist Pony mitm Kopf schon weiter und nicht mehr so direkt an der Sache dran. Beispiel Kopf senken. Die Bewegung Kopf runter wird anfangs recht kurz sein - und da den Ansatz "richtig zu erwischen" beim Loben is mit Click einfacher als mit nur Stimme.

Wenn Pony was ganz ganz ganz unerwartet toll macht, dann gibt's natürlich auch weiterhin Keks, Stimme, Schmusen, Paaarty Sowas verbietet einem ja keiner

ich habe zwar nicht jeden einzelnen Kommentar komplett gelesen, daher entschuldige ich mich im Voraus, falls ich schon geschriebenes wiederhole...
doch möchte ich gerne meine Meinung auch zu diesem Thema abgeben.

Ich habe mich auch etwas mit diesem Thema beschäftigt, habe auch ein Buch darüber gelesen, und habe teilweise das Gefühl, dass da die ein oder andere etwas ein bisschen falsch verstanden hat. Oder ich habe es.

Wie ich das Clickern aufgefasst habe, geht es darum, am ANFANG mit Clicker und Leckerli zu arbeiten, damit das Pferd versteht, was der Clicker für eine Bedeutung hat und später komplett ( oder fast, je nach belieben) auf die Leckerlies verzichten kann. Da, entgegen dem was eine Vorschreiberin meinte, der Click die Belohnung darstellen soll, so wie im NHS (womit ich selbst auch schon sehr erfolgreich gearbeitet habe) die Ruhe oder eben das verbale Lob.

Beim Clickertraining geht es eben genau darum, wie schon geschrieben wurde, dass der Click zeitgenau ( wer gut ist) und eindeutig ist und vor allem ganz wichtig, auch auf größere Entfernungen möglich ist. Wink an alle mit großen Koppeln !!! Denn man möchte ja nicht über das halbe Thal "feeeein" schreien, wenn das Pferd den Kopf hebt oder angelaufen kommt, wenn man auf die Koppel geht oder nach ihm pfeift oder ruft ( wobei beim rufen, man ja auch schon einmal übers Thal geschrieen hat ;P). Also, ich hoffe ihr versteht, was ich damit gemeint habe.

Ich persönlich habe mich aber auch für das Clickern per Stimme entschieden, wobei ich den Clicker noch nie ausprobiert habe, es aber immernoch gerne mal tun würde, um einen eventuellen Unterschied zu sehen, und verstärke ( gebe also Leckerli) aber nicht immer, damit ich eben genau diese Maullastigkeit vermeide.
Die Lerckerli Fixiertheit merke ich nämlich immer mal wieder, wenn Pferd von selbst Sachen "anbietet", wofür er früher schonmal ein Leckerchen bekommen hat.

Ich kenne es auch nur so, dass immer auf den Click die Belohnung folgen muß.
Man clickert nur einfach später seltener, bzw. einen anderen Schritt.
Vor ein paar Jahren habe ich mich auch mal mit dem Thema beschäftigt und viel im Clicker-Forum gelesen. Mit meiner alten Stute habe ich es dann ausprobiert und wir sind wohl beide daran gescheitert dass wir nicht verspielt genug sind.
Mira ist zwar total verfressen, fand es aber z.B. total unnötig hinter einen Ball herzurennen um ihn anzustupsen.
Dafür brummelt sie jetzt aber immer noch wenn ich mit dem Lammfellhandschuh ihren Kopf putzen will, das habe ich ihr nämlich mal schön gecklickert.
Ich bin übrigens ziemlich schnell zum Zungencklick übergegangen, ist doch deutlich praktischer.
Farah clicker ich auch schon lange, allerdings eigentlich nur alltägliche Übungen.

die Antwort hat ein bisschen gedauert, sorry, war nur lang nicht mehr hier.

Also das Buch, woraus ich ein Großteil der Informationen habe,
heißt " Clickertraining " von " Mata Pohl "

hier ein Link zu Amazon : http://www.amazon.de/Clickertraining-Be ... 3837022676

Aber wie gesagt, das ist das was ich so behalten habe, mag sein, das es wirklich anders auch im Buch steht und ich eine für mich persönlich angenehme Variante daraus im Kopf behalten habe

bis dann, frohes Neues!!!

Ich werde auch jetzt mit Clickern anfangen.
Mein Ungar kommt ja wieder zu mir zurück und ich denke, dass es für uns eine gute Möglichkeit ist, alte Verhaltensweisen zu löschen bzw. mit neuen zu überspeichern.

Dein Ungar kommt wieder? Hat es mit der Tochter deiner Reitlehrerin (war es, glaube ich, oder?) nicht geklappt oder sollte es sowieso nur vorübergehend sein?

https://www.facebook.com/pages/The-Worl ... 8558447259

Viele schöne Videos zum Thema Clickertraining als Wettbewerb zur "World Equine Clicker Conference". http://www.hannahdawsonequine.co.uk/wor ... ine-games/

Du sollst ja auch "clicken" und nicht schnalzen. Was das genau für ein Geräusch ist, kannst du dir ja im Grunde selbst überlegen. Es muss nur "schnell" funktionieren. Kannst ja auch statt click ein "kekswort" benutzen. Wobei mir persönlich das Wort zu sagen zu lange dauert. Ein Geräusch is da besser. Ob das nun clickt, schnalzt (würd ich nicht nehmen wegen der Doppeldeutigkeit), pfeifen, schmatzen oder weiß der Kuckuck was ist, ist erstmal völlig egal. Muss halt nur was sein, was exklusiv "Lecker" bedeutet und nicht ab und an "versehentlich" im Sprachgebrauch auftaucht.