berber-online.de

So, ich habe bisher nur interessiert mitgelesen.
Und ich muss sagen, ich habe hier ALLE Meinungen sehr interessant gefunden. Ich war noch nicht in der Verlegenheit mit einem Jungpferd arbeiten zu dürfen/müssen. Aber ich habe hier sehr viele Anregungen gelesen, die ich hoffentlich im Hinterkopf behalte, sollte mich das Thema einmal persönlich betreffen. Was für das INDIVIDUELLE Pferd richtig ist, sollte der Besitzer selbst fühlen und merken, zumindest wenn er aufmerksam ist und sich Kritik gegenüber nicht verschließt und sie FÜR SICH UND SEIN PFERD auf Wahrheit überprüft.

Aber mit Kritik richtig umzugehen, ist eine schwere Aufgabe, weil wir Menschen uns halt so schnell persönlich angegriffen fühlen.

@Chiva: da Du uns ja auch angesprochen hast betreffs Teilnahme mit Jährlingsstuten am Berbertreffen, will ich auch noch von unseren Erfahrungen damit berichten:
Wir haben die Vorstellung im Championat und im Trail mit einem erstaunlich geringen Aufwand an "Training" gemacht. Die Vertrauensbasis war offenbar belastbar genug auch mal in die Welt hinaus gehen zu können um mal richtig was zu erleben. Die Stuten gingen abends stolz in die Herde zurück, hatten viel zu erzählen. Am nächsten tag wirkten sie etwas müde, ja, aber nicht mehr und nicht weniger.- Danach hatten sie viel Zeit zum verarbeiten.-

Da beide Stuten zu dem Zeitpunkt schon verkauft waren, kann ich sagen, wir haben es auch für die Pferde gemacht, nicht nur um zu repräsentieren.-
Unterwegs zu sein liegt auch in der Natur des Pferdes und somit sehe ich so einen kleinen Ausflug durchaus auch als entwicklungsfördernd an.

Liebe Grüße Bettina

Schön endlich jemand der seine Zwerge an den Menschen gewöhnt und mit ihnen spielerisch die MENSCHENWELT kennenlernt. Die Herde bringt ihnen die PFERDESPRACHE bei und der Mensch bringt ihnen die MENSCHENWELT nahe. Also ich kenne genug wilde kleine Kerle die mit 3 das erste mal mit den menschlichen Dingen konfrontiert wurden und regelrecht einen KULTURSCHOCK hatten.Dass nach der Herde rufen ist eigendlich ein Zeichen dafür dass keine/ keine gut gefestigte Verbindung zum Raubtier Mensch besteht. Wenn minihans schon gelernt hat ,aha das läuft so, ist ein Remonte wesendlich cooler beim Anreiten/Ausreiten/Verladen und und und .... Wenn man Parelli fragt wann kann man denn mit einem Pferd was tun? meint er , wenn es nach der Geburt steht ! Alles mit Maß und Ziel. Die 2 sind zwei coole Typen die nicht STUNDENLANG gegen ihren Willen durch die Gegend geschleppt werden. Sie haben gelernt ihren Menschen zu verstehen ( ihn zu lesen) und ihm zu vertrauen. Da ist schon jede Menge liebe und weise Voraussicht im Spiel. Meine Isra hat schon als kleine Baby gelernt wie Menschen sind und wie man mit ihnen umgeht- net von der Mama - die sagt ja net - also Isra du darft net nach der netten Tante treten usw. Wir Menschen zeigen unsere Grenzen (antiautoritär funktioniert beim Menschen auch nicht !)und erklären unser Welt, jeder auf seine Weise. ( Es gibt ja echt so viele Möglichkeiten)
KINDERARBEIT ist Westernsportbewerbe für 3 jährige ,Galopper/Traberrennen..... und net das Spielen mit den TEENS.

Also ich mußte mit Isra mal 2 STUNDEN am Strick warten ( TA war da und es dauert eeewwwwiiiiggg) war aber kein Problem sie ist einfach eingedöst am Strick schließlich hat ja ein HERDENMITGLIED (ich) aufgepasst. Meine alte Stute(18 jahre ,Lipizzaner aus Ungarn) hat eine Auffassungsspanne von 15 min - ich glaub ,dass ist bei allen erwachsenen Pferden so. Die kann nicht 2 Stunden stehen ohne zu zappeln oder dann doch mal zu kratzen zu versuchen (Sie wurde in die Welt von uns Menschen hineingeworfen , als Absetzer, und sollte halt funktionieren . Ging mega schief! Daher finde ich es besser die Teens kennen schon was.) Ich mache auch net das stundenlange Trainingsprogramm. Aber mit Entspannung und Kopfarbeit zusammen sowie manchmal kleine Wortgefechten (bleibt ja net aus) wirds a manchmal länger als eine 45 min Geschichte sei es an der Longe oder im Sattel.
Die 2 wirken net gestresst oder unter Dauerdruck stehend und wuzigwinzig sind sie auch net mehr . (Quarter werden mit 2 teilweise schon voll geritten uuuaaahhh )
(Wer macht den 3 stunden lang Rückwärtsrichten oder ununterbrochenes weg und herschicken ?.....)
in Marroko laufen die Baby( nicht die ganz winzigen) mit den arbeitenden Müttern in der STADT einfach mit.

Hi,

hier hat sich ja eine nette Diskussion entwickelt.

Was sind jetzt eigentlich die genauen Kritikpunkte?

Ich schreib mal zu denen was die ich jetzt so rausgelesn habe.

Einer war glaube ich das man mit den Junpferden am besten gar nichts macht.Und das es Hufpflege und co entweder vom Schmied/ Ta lernt oder wenn es dann 3-4 Jahre alt ist. Kommt es dadurch dann icht noch eher zum Kulturschock als wenn es neben bei wenn es groß wird schon die Menschenwelt und ihre Regeln kennenlernt?
Wobei ich anmerken will das Isha das Hufe gben Schritt für Schritt von mir gelernt hat und dies sehr schön macht. Ibn hat Hufe geben beim Schmied "gelernt". Dummerweise sah das so aus das er gelernt hat Hufe geben= Steigansatz, hinknien oder in der Gegend rumhüpfen. Und da ich so etwas als nicht tolerierbar ansehe habe ich mir einmal die Zeit genommen um ihm zu erklären das Hufe gebn heißt einen Huf heben und den Rest am Boden lasse. Seither steht auch er schön dabei und schaut interessiert zu wenn man die Hufe macht.

Dann war glaube ich noch die Sache mit dem das ich nach einem Plan vorgehe. Da muss ich erstmal fragen wie soll ich denn Aufgaben/ Gewöhnung sinnvoll aufeinander aufbauen so dass ich die Pferde nicht über- oder unterfordere? Auch sehe ich meinen Plan eher als eine Art Lehrplan, wie es ihn auch in Spielgruppen für Kinder ab 2-3 Jahren, Kindergärten und Schulen gibt. Und umso besser die Erzieher/ Lehrer sind desto besser können sie denn Lehrplan un Unterpläne unterteilen um ihn dem Kind und der Situation anzupassen. Auch ich passe es je nach Situation an und schaue, kann es das Pferd versucht es mich zu verstehen, wenn nicht warum nicht. Versteht es mich einfach nicht, hat es Angst oder will es einfach nicht und je nachdem mach ich dann was anderes und baue die Aufgabe um.
Die ganzen Sachen die ich mit den beiden inzwischen kann, wie Gräben/ Baumstämme springen, Hang rückwärts hoch, lange Spaziergänge.... habe ich Stück für Stück erarbeitet. Wenn es interessiert dem erkläre ich gerne hier oder per PN was das für Schritte waren. Und hier versuche ich möglichst sachlich zu schreiben was ich gemacht habe.
Wobei auch kritisiert wurde das mein Ziel ist das sie Level 3/ 4 am Boden sind wenn ich anfange mit einreiten, ohne nachzufragen was das genau heißt für mich. L3/4 am Boden heißt für mich, das ich mit ihnen von direkt neben ihnen bis zu einer Entfernung von 14m, vor neben und dahinter mit ihnen kommunizieren kann und zwar so das Aussenstehende es möglichst nicht sehen. Kommunizieren heißt für mich das sie verstehen was ich meine und auch das ich verstehe was sie sagen und je nachdem darauf eingehen kann oder auch nicht.

Nun zu der Länge der Zeit. Ich würde dir zustimmen wenn ich die ganze Zeit etwas von ihnen wollen würde, dem ist jedoch nicht so. Ich zähle die Zeit von dem Punkt an wo mich das Pferdchen wahrnimmt bis zu dem Zeitpunkt wo es mich nicht mehr wahrnimmt. Dann geht wie John Wayne gesagt hat noch einige Zeit beim putzen und kraulen vorbei. Und was verstehst du unter spazieren gehen mit Pferd? Ich hab da neben den Aufgaben immer wieder lange Kraul- und Graspausen wo ich nur so Zeit mit dem Ibn oder Isha verbringe.

Und bei Isha weiß ich definitiv das ihm die Spaziergänge gefallen. Denn letztes Jahr habe ich es im Frühjahr und im Sommer ein paar Mal so gemacht wie empfohlen, nur kurz vorbeischauen, mit kraulen und beobachten. Er fand das nicht so toll denn als er mich am jeweils nächsten Tag gesehen hat, ist er abgedreht sobald er mich bemerkt hat. Wenn ich jedoch ihn raushole, putze, spazieren gehe und ihm Aufgaben gebe, dann will er meistens wieder mit raus und er wartet am Tor bis er mich nicht mehr sieht. Wenn ich dann am nächsten Tag wieder komme, kommt er sobald er mich bemerkt und will mit mir mit.
Das ist die Meinung von meinem Pferd und da ich weiterhin möchte das er gerne zu mir kommt und zusammen mit mir Spaß hat, werde ich so weitermachen das er und Ibn gerne bei mir sind und Die Dinge die ich ihnen vorschlage tun weil sie es gerne machen und mir vertrauen das ich bei den Aufgaben auf sie Rücksicht nehme und ihnen keine Aufgabe stellen die unmöglich für sie ist. So das sie wie die anderen Pferde die so ausgebildet wurden werden. Denn diese sind total super Pferde neugierig, intelligent, lernbegierig, mutig, voller Lebensfreude, verspielt, bereit für jemanden der sie respektiert alles zu tun.

Das ist mein Weg und meine Meinung, zu meinen Pferden. Hier schreibe ich einfach was ich mache. Wenn jemand mit seinem Pferd es anderst macht und beide damit glücklich sind finde ich das auch gut.

So jetzt dürft ihr mich gerne hauen oder sonstwas machen.

Also so wie ich das sehe, machst du das Beste aus der Situation, dass du dich für eine tolle Fohlenhlatung entschieden hast und dafür einen weiteren Anfahrtweg in Kauf nimmst. Was du so beim kleinen Berberteffen in Reutlingen erzrählt hast klang für mcih so,d asss du ganz gut weißt was du tust und sich hier keiner Sorgen um deine Hottis machen muss.

Wenn die Pferde artgerecht in einer Herde aufwachsen, dann wird ihnen ab und an mal etwas Parelli auch nicht schaden.
Schlimm finde ich es, wenn man sich einen Jährling kauft und diesen dann in einen normalen Boxenstall mit eventuell noch tagsüber Paddock (wenn das Pferd Glück hat) einstellt.
Davon gibt es doch erstaunlich viele wie ich leider feststellen musste...

Och, weißt du, DAS überleben sie auch... und gar nicht mal sooooo schlecht - genauso wie halbtägiges Parelli

Scherz beiseite.

"ETWAS Parelli", das ist normale Erziehungsarbeit und völlig in Ordnung.
Wie auch schon von Jessi geschrieben wurde: lieber öfter kleine/kurze Reprisen!

Keiner hat gesagt, man solle überhaupt nichts mit denen machen. Man soll es nur nicht stundenlang übertreiben, denn die jungen Pferde sind willig und richtig heftige Widersetzlichkeiten gegen Druck zeigen sie noch nicht in dem Maße, wie ein älteres gefestigteres Pferd.

Aber im Grunde kann jeder mit seinen Pferden machen was er will, solange es nicht tierschutzrelevant wird.

Ich hab gesehen, Julia hat eine HP als Trainerin und will auch Geld verdienen mit ihrem Training und daher dienen die beiden auch als Werbemaßnahme und Vorzeigemodelle und müssen mehr können.
Das ist ja wohl sehr deutlich hier.

Die Gefahr, dass Unerfahrene dies nun als Beispiel nehmen und genauso ein Pensum so früh anstreben, die sehe ich. Und da sind Gegenargumente einfach angebracht!

(naja, und wenn's dann nicht so klappt, kann man ja Julia als Trainerin buchen... schon klar...)

Auch nur ein Mensch.

Und bei dem Resümee, was Julia gezogen hat... schaute ich mal nach, was da denn so auf der HP steht und das obige blieb mir als einzigste Schlußfolgerung. Denn das was sie resümiert hat, hat wirklich keiner gesagt.

Sorry, wenn's unverschämt klingt. Klingen unangenehme Wahrheiten meistens...