Nach mittlerweile einigen Jahren stillen Mitlesens will ich uns nun endlich auch einmal vorstellen. Ich, Sandra, komme aus Bonn und reite seit meiner Kindheit. Während des Studiums habe ich mich einzig auf Grundlage der Beschreibung der Rasse in einem Pferderassenbuch in den Berber verliebt. Mich faszinierten diese wunderschönen Pferde mit dem so wunderbaren Charakter. Für mich stand fest, wenn ich mir jemals ein eigenes Pferd zulegen sollte, dann einen Berber. 2006 war es dann soweit. Nach Jahren mit Reitbeteiligungen, die immer wieder mit ihren Besitzerinnen wegzogen, ertappte ich mich dabei, dass ich immer wieder im Internet nach Berbern suchte. Ein junges Pferd sollte es sein, mit dem ich von klein auf zusammenwachsen kann. Und dann fand ich ihn: Elrond al Ayur, geb. 2005.
Rein optisch gefiel er mit seinem strubbeligen Winterpelz in der Verkaufsanzeige gar nicht so gut, doch als Jessica ihn mir am Telefon beschrieb, war mir schnell klar: das ist er.
Als er mir dann beim ersten Besuch nicht mehr von der Seite wich, war es eigentlich nur noch ein reiner Pro-Forma-Besuch am nächsten Tag mit meinem Mann. Das Herz hatte längst entschieden
Mein Mann hat - leider - keinen Bezug zu Pferden, doch auch sein Urteil lautete: Das ist das freundlichste Pferd, das ich je erlebt habe. So zog Elrond einen Tag nach seinem ersten Geburtstag zu mir.
Elrond ist mein absolutes Traumpferd
. Er ist ganz Gornys großer Bruder
Nicht nur äußerlich - ich sage nur Ohren - ähneln sich die beiden. Elrond ist von klein auf super verspielt, neugierig, absolut menschenbezogen, kann nichts un-untersucht stehen lassen, trägt Eimer und Stricke durch die Gegend, löst jeden Knoten, und zwar nicht nur die des eigenen Anbindestricks, lernt unglaublich schnell, ist absolut cool in allen Situationen (Bobbycarrennen, Autos, Trekker, Wildschweine...) und anderen Pferden gegenüber total sozial.
Elrond ist in einer gemischtaltrigen Männerherde mit zwei gleichaltrigen und einem ein Jahr älteren Hengsten und mehreren älteren Wallachen aufgewachsen.
(Elrond 2007)
Ich reite ihn erst seit März 2011. Eigentlich wollte ich mit ihm knapp vierjährig beginnen, doch er hatte im September 2008 eine fiese Verletzung durch Stacheldraht, die über ein halbes Jahr brauchte, um wieder zu verheilen. Kurz vorher hatte ich das erste Mal kurz auf ihm gesessen und er war, wie erwartet super entspannt:
Lediglich der Regen schien zu stören
Als er dann Sommer 2009 wieder soweit fit war, war ich das zweite mal schwanger und musste das Anreiten verschieben.
Leider durchkreuzte meine Tochter meinen Plan, die Elternzeit intensiv für das Anreiten meines Traumpferdes zu nutzen, und weigerte sich standhaft, im Kinderwagen zu schlafen. Ergo Carrier sei dank, verbrachte ich wenigstens viel Zeit mit Tüddeln, Bodenarbeit und Spaziergängen... So verging also das Jahr 2010.
2011 wechselten wir den Stall - wir stehen nun wieder oberhalb von Hennef in einem Stall mit riesigen Wiesen und Halle - und es wurde ernst. Elrond wurde, mittlerweile sechsjährig, richtig zum Reitpferd.
Ich bilde ihn gemeinsam mit meiner Trainerin Freizeit-Western aus. Und er macht sich einfach nur toll. Er ist super lern- und leistungsbereit, versteht schnell und ist in jeder Situation cool. Schnell war ich mit ihm alleine im Gelände und konnte mich von Beginn an voll auf ihn verlassen.
April 2012
Viele Grüße
Sandra