Hallo,
ich versuche mal, das wichtigste zu meiner Person und meinen Tieren kurz darzustellen.
Also, ich wohne mit meinem Mann, meiner Tochter, unserem Bordercollie, vier Katzen, fünf Cashmirziegen, vier Ouessantschafen und zur Zeit vier Pferden in Schwanewede an der Weser (liegt zwischen Bremen und Bremerhaven). Die Pferde setzen sich zusammen aus einer 23-jährigen Araber-Oma, einer 5-jährigen R.U.A.P-Stute (rasse-unabhängiges-Ausnahme-Pferd), die laut Papieren ein Deutsches Reitpony ist, allerdings mit einem Stockmaß von ungefähr 1,54m!!! und meiner wunderbaren Berberstute Koraya de l'Arbre Mort mit ihrem Hengstfohlen Lutfi Nejd von Forband des Aurès. Ende Mai kommen noch unsere beiden neuen Stuten Noura und Odessa des Aurès dazu, für die wir gerade den Stall herrichten.
Wir haben im letzten Jahr diesen wunderbaren großen Hof gekauft, um hier eine kleine Berberzucht zu starten.
Pferde spielen schon seit meinem vierten Lebensjahr die wichtigste Rolle in meinem Leben. Und wenn es bei mir mitunter heftig bergauf und bergab ging, so waren die Pferde stets ein fester Bestandteil.
Geritten bin ich von meinem neunten bis zu meinem fünfunddreißigsten Lebensjahr. Und dann hat mir mein Rheuma leider ein P davor gesetzt.
Von 1992 bis 2008 litt ich extrem unter Arabitis. Mein großer Traum war es, rein ägyptische Vollblutaraber zu züchten. Also nahm ich meine ganzen Ersparnisse, und kaufte mir eine sündhaft teure Stute als Absetzer, in die ich alle Hoffnungen legte. Während sie aufwuchs, kaufte ich zu meinem bereits bestehenden Hengst einen weiteren dazu, der ihrer Qualität entsprach. Diese Stute erwies sich jedoch als ein sogenannter Griff ins K......! Erstens war sie nicht zu händeln, egal, worum es ging (können Pferde eigentlich geistig behindert sein?) und dann stellte sie sich als zuchtuntauglich heraus. Als im November 2007 meine Tochter zu Welt kam, wurde mein Rheuma so schlimm, daß ich nicht mehr in der Lage war, die Pferde zu versorgen. Ich verkaufte den guten Hengst nach Spanien und die Stute zurück an den Züchter (der mittlerweile mit ihr züchtet !!!!). Meine betagte Stute ohne Papiere und meinen geliebten Hengst Rasul wollte ich behalten und beschloß, sie in Offenstall-Haltung zusammen laufen zu lassen. Also brachte ich meinen Hengst in die Klinik nach Sottrum, und ließ ihn für teures Geld kastrieren. Einen Tag, nachdem er wieder zurück war, bekam er plötzlich eine Kolik. Da er frisch operiert war, wollte ich kein Risiko eingehen und brachte ihn zurück in die Klinik. Am nächsten Morgen um 04:00 bekam ich einen Anruf, daß es nicht gut um ihn stehen würde, man aber alles versuchen werde. Auf dem Weg zur kirchlichen Trauung meiner Schwester bekam ich erneut einen Anruf mit der Bitte um meine Zustimmung, ihn einschläfern zu dürfen. Da saß ich also in der Kirche mit meinem Säugling auf dem Arm und mußte mir Orgelmusik anhören, während im selben Moment mein geliebter Rasul über die Regenbogenbrücke geht - OHNE MICH an seiner Seite.
Tja, seitdem bekomme ich immer einen schmerzhaften Stich, wenn ich nur an Araber denke.
Ohne Pferde ging es aber auch nicht. Und als ich mich ein bisschen berappelt hatte, beschloß ich noch einmal neu anzufangen. Da ich den Wüstenpferden aber nun mal verfallen bin, mußte es eine ähnliche Rasse sein. Ich landete zuerst bei den Marwaris, aber da es diese Pferde in Deutschland nicht gibt (Importverbot), waren es dann letztendlich die Berber. Ich vertiefte mich in die Rasse und lernte sie Stück für Stück lieben. Und heute weiß ich, daß die Berber viel besser zu meinem Wesen passen, als die Araber.
Und nun bin ich sehr hoffnungsvoll, daß ich mit dieser wundervollen Rasse ein bisschen mehr Glück haben werde. Bis jetzt sieht es gut aus
Liebe Grüße
Maike Möller
